Verhandelt wird jede Menge, denn das ist eigentlich die einzige Möglichkeit, jemanden zu beeinflussen. Es gibt die Verhandlungen mit inländischen Politikern, etwa wenn Frau Merkel Herrn Ackermann zum informellen Tee lädt, was ihr virtuelles Pendant im Spiel ganz artig in ihren Kalender pinselt Die Verhandlungen sind etwas hölzern geraten, aber immerhin kann man loben oder bedrohen. Allerdings ist der Verlauf nicht immer dynamisch, da die Gesprächspartner oft nicht auf das Gesagte reagieren. Manchmal bekommt man den Oppositionsführer schließlich dazu, für einen zu stimmen. Leider hält der nicht immer Wort, so dass die Abstimmung doch noch in die Hose geht.
Außenpoltische Verhandlungen laufen ganz ähnlich, da man auch mit Staatschefs redet. Eine Gefahr, dass hier etwas bei Wikileaks ausgeplaudert wird, gibt es nicht, da das Geschwätz meist belanglos ist. Man sagt, dass man im Urlaub war, bietet dem Gast Kaffee an oder schwadroniert über die Menschenrechte im Lande. Hier kann sogar Chavez bei Ahmadinedschad monieren, er verletze diese, was fast Realsatire ist, da es in Venezuela auch nicht immer lupenrein demokratisch zugeht. Nützlicher sind da schon die Handelsverträge, die allerdings umständlich zu handhaben sind. Hier wäre eine Übersicht gut, was man an Waren überhaupt braucht.
Kein Spiel für Militärstrategen
Militärisch bietet der
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Kampf in der seltsamen grünen Fläche. Venezuela und Kolumbien führen Krieg, und keinen interessiert es. |
zweite Teil von Politik Simulator auch recht wenig, wenn man es mit wesentlich anspruchsvolleren Hearts of Iron 3 vergleicht. Zwar lassen sich auch hier neue Waffen entwickeln, aber deren Einsatz verläuft vergleichsweise öde. Allein die schiere Kriegserklärung ist schon mit erheblichen Mühen verbunden, da es partout nicht funktionieren will. Man muss es gleich mehrmals tun, bevor es mal klappt, denn ohne darf man nicht angreifen.
Beginnt der Krieg, kann man entweder selbst kommandieren oder den Oberbefehl dem Generalsstabschef überlassen. Immerhin ist der recht aktiv und erobert sogar feindliche Städte. Toll wird das Kämpfen dadurch aber bei Leibe nicht, da die Darstellung auch beim Zoomen unansehnlich und unübersichtlich bleibt. Selbst wenn man selber befiehlt, welche Einheit angreifen soll, bieten sich kaum taktische Möglichkeiten. Man versucht halt mit seinen Truppen in die Städte zu kommen, wobei man mit lächerlich aussehenden Raketen beschossen wird. Letztlich endet der Konflikt so unvermutet wie begonnen hat, meist weil international Drück gemacht wird.
Außenpolitik im Multiplayer
Mit Freunden oder Fremden kann man auch Politik über das Internet spielen, wobei theoretisch bis zu 15 Hobby-Präsidenten teilnehmen können. Allerdings finden sich online kaum Mitspieler, da es sich um eine kleine Produktion handelt und die Community fast nicht existiert. Zudem ist auch nur der Wettkampfmodus und nicht auch der Weltmodus spielbar. Es wird allerdings schnell deutlich, dass sich Kampagne und Mehrspieler nicht wirklich unterscheiden.