Pokémon mal anders: Anstatt wie bislang in Regionen wie Fiore, Johte oder Orre auf die Jagd nach Taschenmonstern zu gehen, wird man in Rumble World vom König eines ominösen Spielzeuglandes zu Hilfe gerufen. Ein finsterer Magier hat offensichtlich mehr Spielzeug-Pokémon gesammelt als der Regent, was dieser nicht auf sich sitzen lassen kann. Er holt sich Hilfe vom Spieler, der als Mii durch das farbenfrohe Spielzeugland stapft und die Sammlung des Königs auffüllen soll. Dazu reist man mit einem Ballon in die jeweiligen, teils nach dem Pokémon-Typ (Blatt, Tropfen, Glut), teils nach dem Quellspiel (z.B. Rubin, Perl) benannten Regionen und macht sich auf die Jagd.
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Die wiederum erledigt man nicht direkt in Form seines Mii, sondern als eines der gefangenen Pokémon – der Mii steuert den Ballon und holt einen am Ende des Abschnitts nach dem Bosskampf wieder ab. Insgesamt warten über 700 Viecher darauf, in die Sammlung aufgenommen und ggf. gesteuert zu werden. Jedem Monster wird nicht nur eine Gesamtstärke innerhalb einer bestimmten Levelspanne sondern auch ein oder zwei zu ihm passende Fähigkeiten per Zufall zugelost, sprich: Ein Elektro-Pokémon wie Pikachu wird nicht mit Wasserfähigkeiten auf die anderen Jagd machen. So wird auch gewährleistet, dass Monsterkenner schnell den richtigen Helfer finden, um die natürlichen Anfälligkeiten nutzen zu können, denn natürlich bleibt es dabei, dass z.B. Feuerpokémon gegenüber Pflanzenpokémon einen Vorteil haben.
Der Free-to-Play-Schatten
Dass Pokémon Rumble World letztes Jahr seinen Ursprung als gratis spielbarer Titel mit Mikrotransaktionen nahm, ist immer noch an allen Ecken und Enden spürbar. Die Poké-Diamanten, die man in der Gratisversion u.a. in maximal drei Packs à 1000 für je 9,99 Euro kaufen konnte, kriegt man jetzt allerdings in drei Geschenkpaketen vom König. Für die Diamanten schaltet man die Ballons zu den einzelnen Regionen frei, schafft sich Extras an oder kauft sich ein „Weitermachen“, wenn das
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gesteuerte Pokémon keine Energie mehr hat und man nicht rechtzeitig auf ein anderes wechselt. Und man kann damit die Abkühlzeit sofort abkürzen, die die Ballons vor einem erneuten Start in die jeweilige Region warten müssen. Und wenn man bedenkt, dass diese bei einem Abstecher mit einem Perl- oder Diamant-Ballon satte drei Stunden beträgt, merkt man, dass das verantwortliche Entwicklungs-Team von Ambrella nur das Nötigste getan hat, um die eStore-Version 1.1 auf die Modul-Version 1.1p zubringen.
Denn nach wie vor gibt es noch die P als Währung im Spiel, mit der man abseits der Diamanten im Store zahlreiche Gimmicks und Goodies wie z.B. Kostüme für seinen Mii erstehen kann. Warum stellt man nicht gleich komplett auf P um und lässt die Diamanten außen vor? Denn auch die Abkühlphasen der Ballons sind in der Modulversion nur unnützer Ballast. Klar: Eltern können bei jüngeren Spielern anhand der Ballons die Spieldauer limitieren. Doch für alle anderen ist das nur ein nerviges Beiwerk – zumal man auch eine Maschine kaufen kann, die täglich 40 Diamanten schürft und damit sogar spielintern das System aushebelt.