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PlayStation 5 (Konsole) – Der Controller ist der Star

Im November 2006 debütierte die PlayStation 3. Im November 2013 wurde die PlayStation 4 veröffentlicht. Und diesem Zyklus von sieben Jahren bleibt Sony Interactive Entertainment treu: In Europa erscheint die PlayStation 5 am 19. November 2020 in zwei Varianten – ohne Laufwerk für 399 Euro, mit Laufwerk für 499 Euro. Wir konnten die Konsole im Vorfeld testen und beurteilen das Gesamtpaket zum Start.

© Sony / Sony

LAUTSTÄRKE – Alles wird leiser  

 

Schaltet man die PS5 ein, bootet sie in ca. 20 Sekunden (die PS4 Pro braucht ca. 37 Sek.) bis zur Profilauswahl, glimmt und schnurrt angenehm leise, aber hörbar. Man wird von einer weiblichen Stimme begrüßt, die einem assistiert und alles vorliest – auch die ausgewählten Buchstaben bei der Eingabe der Daten, wenn man z.B. seinen PSN-Account von der PS4 verknüpft, um Zugriff auf seine Bibliothek zu erhalten. Man kann diese Stimme nach der Anmeldung anpassen oder deaktivieren.  

 

Sie ist allerdings ein Teil der vielen vorbildlichen Hilfestellungen und Modifikationen im Rahmen der digitalen Barrierefreiheit, damit auch Spieler mit Einschränkungen eine optimale Spielerfahrung haben: Farben, Textgröße und Sprechtempo können angepasst werden. Es gibt sogar optionale Chat-Transkriptionen: Ihr könnt also Sprache in Text umwandeln lassen – oder umgekehrt, und es eurem Freund vorlesen lassen. 

 

 

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Was ist noch drin in der Box? Auf diesem Bild fehlt noch das Kabel für den DualSense, das auch beiliegt und das wie das HDMI-2.1.-Kabel ebenfalls 1,5 Meter misst. © 4P/Screenshot

Wie laut ist die Konsole? Wenn man über Lautstärke spricht, muss man natürlich unterscheiden: Spielt man rein digital, ist man in voller Action, dreht sich die Disc oder schaut man einen Film physisch, so dass aufgrund konstanter Aktivität der Blu-ray über Vibrationen ohnehin mehr Lärm entsteht? Sony hat das Laufwerk, das eine Achillesferse der PlayStation 3 und 4 war, jedenfalls mit zwei Schichten isoliert. Das sorgt nicht für Stille, aber für einen angenehmen Geräuschpegel. 

 

 

Da ich kein wissenschaftliches Messgerät habe, habe ich eine der kostenlosen Apps eingesetzt. Direkt an der gerade eingeschalteten Konsole habe ich 29 bis 30 Decibel, auf der Couch zweieinhalb Meter weiter nur noch 25 bis 26 Decibel gemessen, was als „Quiet Office“ bezeichnet wird. Die PS5 ist weiter hörbar: Spider-Man kam in Actionphasen auf der PS5 ebenso wie Ghost of Tsushima auf 40 – 42 Decibel, während eine laufende Blu-ray bei 44 – 46 Decibel lag, was als „Whispering“ bis „Conversation“ gilt. Die akustischen Unterschiede zur PS4 Pro halten sich in Grenzen, was aber auch daran liegen kann, dass ich tatsächlich nie die berüchtigten Lärmprobleme hatte. Letztlich ist die PS5 bei mir also nicht deutlich leiser als die „alte“ Konsole.
 
HITZE – Alles bleibt cool

 

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Die Stimme nach dem Booten stört? Schaltet sie ab. © 4P/Screenshot

Ich schulde euch noch eine Antwort auf die Frage der Hitze: Die PS5 wird selbst im mehrstündigen Betrieb, ich spreche von zehn bis zwölf Stunden am Stück, nicht mal ansatzweise warm oder gar heiß an der Oberfläche der weißen Abdeckung; lediglich hinten am Lüfter spürt man die Wärme der Abluft. Natürlich muss man bei all diesen Einschätzungen zu Lautstärke & Co noch abwarten, zumal Sony auch schon Firmware-Updates für die Lüfter angekündigt hat, aber das ist angesichts der Power eine angenehme Coolness.