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Platformines (Plattformer) – Höhlenforscher mal anders

Forscher Johann Westhauser kann nach der spektakulären Rettungskation im letzten Monat sicher ein Lied davon singen, dass es kein Spaß ist, verletzt in einer Höhle gestrandet zu sein. Und jetzt stelle man sich vor, dass auch noch Monster und schwer bewaffnete Schergen in den dunklen, mit Fallen gespickten Gängen warten, um die Suche nach den erlösenden Werkzeugteilen zu vereiteln. Wir haben uns für den Test in den gefährlichen Untergrund begeben…

© Magiko Gaming / Namco Bandai

Orientierungslos in der unbekannten Tiefe

Schon blöd: Die mächtige Buddel-Maschine Robodig wurde von irgendwelchen bewaffneten Spinnern zu einem Häufchen Schrott verarbeitet – und das mehrere Kilometer unter der Erdoberfläche. Warum? Unwichtig! Wichtig ist nur, dass das gute Stück wieder repariert werden muss, wenn ich wieder hier weg kommen will. Doch wie könnte es anders sein? Die nötigen Werkzeuge liegen natürlich kreuz und quer in der riesigen Pixelhöhle verteilt, die auch noch per Zufall (bzw. den eingegebenen Buchstaben) generiert wird. Und nicht nur das: Zwischen mir und meinem Ziel liegen auch noch zig Gegner von seltsamen Monstern über Fledermäuse bis hin zu schwer bewaffneten Schergen, die mir alle einen Teil meiner Lebensenergie rauben wollen. Nicht zu vergessen, dass auch die Erforschung einige Gefahren wie elektrisierende Blöcke und tiefe Abgründe birgt, die auch schon mal in einer Sackgasse enden können. Da die Sichtweite eingeschränkt ist und bei Energieverlust noch weiter abnimmt, sind Überraschungen garantiert, zumal auch der zoombare Kartenbildschirm die vielen Verzweigungen der gewaltigen Höhlenkonstruktion erst Schritt für Schritt offenbart. Immerhin wird neben versteckten

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An Portalen kann man sich jederzeit zurück zum Hauptquartier beamen. © 4P/Screenshot

Schatztruhen auch mein nächstes Ziel-Werkzeug schon auf der Karte markiert. Gleichzeitig erleichtert mir im Spiel ein kleiner Richtungspfeil die Orientierung – trotzdem fällt es in diesem unterirdischen Labyrinth oft schwer, auf Anhieb die richtige Route zu finden.

Portale, Wummen und gigantische Sprungkraft


Aber zum Glück darf ich bei meiner Suche und dem stressigen Überlebenskampf auf weitere Hightech-Ausrüstung zurückgreifen: Da wären zum einen die Portale, die kreuz und quer in der Mine verteilt sind und quasi als Checkpunkte fungieren. Sie bieten nach dem Ableben nicht nur einen Wiedereinstieg an der gewünschten Stelle, sondern auch die Möglichkeit, sich jederzeit zurück ins Hauptquartier zu befördern. Denn nur dort kann man seinen Spielstand speichern oder gesammelte Gegenstände wie Energiekristalle, Waffen oder Klamotten im Tresor einlagern, bevor sie beim nächsten Ableben verloren gehen. Alternativ verscherbelt man überflüssiges Zeug im Shop, wo man die Einnahmen selbstverständlich gleich wieder in Verbesserungen wie mehr Lebensenergie oder ein größeres Inventar investieren kann. Auch das Waffenarsenal lässt sich aufstocken, denn von den vier Typen Pistole, MG, Shotgun und Bazooka stehen mit der Zeit immer stärkere Varianten mit mehr Wumms, größerer Reichweite und flotteren Projektilen zur Verfügung, die mit etwas Glück aber auch die besiegten Gegner zurücklassen. Und ein stärkeres Arsenal wird spätestens dann nötig, wenn man tief ins Innere der Mine vordringen muss, denn je weiter man sich vom Hauptquartier entfernt, desto stärker werden die Widersacher, die nicht nur kräftiger austeilen, sondern auch mehr einstecken können.   

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Die Karten werden per Zufall bzw. Buchstabeneingabe generiert. © 4P/Screenshot

Gut, dass man seine Fähigkeiten zusätzlich mit dem gewählten Outfit verbessern darf: Mit einem Ritterhelm nimmt man z.B. 25 Prozent weniger Schaden, während das Tragen einer braunen Kochmütze der Pistole und MG mehr Kraft beschert oder ein Sombrero die Nachladezeit der unendlich vorhandenen Magazine verkürzt. Ja, die große Auswahl an Kopfschmuck-Variationen lädt zum Experimentieren ein! Das gilt auch für den putzigen Charakter-Editor, in dem man sich aus vorgefertigten Frisuren, Augen, Nasen, Mundpartien, Oberkörpern und Hosen alternativ zum Zufallsgenerator seinen eigenen Pixelhelden erschaffen kann. Egal ob männlich oder weiblich: Die Figuren sind mit exzellenten Sprungfähigkeiten ausgestattet und dürfen dank ihrer Hightech-Stiefel bis zu fünf Mal hintereinander hopsen. So lassen sich relativ leicht große Abgründe überwinden und selbst höher gelegene Areale erreichen. Wem das noch nicht reicht, kann sich mit der richtigen Kopfbedeckung sogar noch bis zu zwei zusätzliche Sprungeinlagen sichern.


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