Mühsam ernährt sich der Zombie-Grinder
Auf die Nerven ging mir wieder mal der langsame Fortschritt. Erneut erwirbt man mit verdienter Spielwährung zufällig zusammengewürfelte Sticker-Pakete, auf dessen Zusammensetzung man nur wenig Einfluss hat. Auch KI-Helfer stecken in den Wundertütchen. Die Aufkleber schalten zahlreiche Variationen der Standard-Charaktere – teils mit abgeänderten Attacken wie überspringendem Strom, Feuer- oder Giftschaden. Gefühlt dauert es aber ewig, bis man endlich ein paar alternative Versionen seiner Lieblingsfigur zusammen hat. Schneller gelangt man an diverse alberne Kleidungsstücke und kleine Perks wie schnellere Automatikheilung oder ein besseres Visier. Wer nach Kills protzen möchte, kann seinen Charaktern außerdem nach Level 10 eine Art Prestige-Status verpassen. Spieler des Vorgängers können das Grinden immerhin ein wenig abkürzen, indem sie alte Charaktere importieren und auch ein wenig für ihren früheren Rang mit Spielwährung belohnt werden.
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Auch im Einzelspieler-Part sollte man stets ein Auge auf seinen Fortschritt haben, um sich keine Belohnungen durch die Lappen gehen zu lassen. Denkt gleich zu Beginn daran, an der Haupt-Tafel kleine Nebenquests zu aktivieren („erlege 50 Zombies“, „schließe Gartenkommando auf Karte x ab“ etc.). Nur wenn die Aufgaben im Questlog aktiv sind, erhöht man einen XP-Multiplikator oder kassiert Sterne, welche als wichtige Währung dienen: Mit ihnen öffnet man z.B. einen Schießstand und in der Welt verstreute Truhen. Die Entwickler hätten ruhig etwas prominenter darauf hinweisen können. Allgemein wirken die Oberwelt und ihre Regeln zu Beginn etwas verwirrend.
Auch im Alleingang spannend?
Neu sind die Einzelspieler-Missionen, in denen ich für beide Parteien kleine Aufträge erledige. Deppie Daves Roboter z.B. schickt mich auf die Suche nach dem verbündeten Baumstumpf, den ich sicher durch die Zombie-Horden nach Hause geleiten muss – zum Einstieg genau das Richtige. Später führt mich die Reise zu anderen Vorgesetzten wie Major Mais: Er schickt mich mit seinem windschnittigen Kolben-Helicopter in die Luft, wo ich ihm als Bordschütze mit zwei fetten Kanonen Geleitschutz gebe – auch das ist eine schöne Abwechslung zu den Online-Schlachten.
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Die immer wieder eingestreuten Arcade-Missionen gegen anrückende Horden sind natürlich weniger originell, da sie ähnlich aufgebaut sind wie im bekannten Garten- oder Friedhofskommando. Ein echter Story-Modus wird also nicht geboten – zumal die Geschichte rund um die zwei Geheimorganisationen kaum eine Rolle spielt und die wirren Monologe meiner Auftraggeber mich nur selten zum Lachen gebracht haben. Trotzdem sind die Missionen ein schönes Extra, eine ähnlich nette Ergänzung zum Online-Alltag wie die kurze Kampagne in Splatoon.