Pflanzen sehen und sterben
Stöhnende und wankende Zombies stürmen 50 Levels lang Garten, Pool oder Dach von des Spielers Haus, stets auf der Suche nach köstlicher Gehirnmasse – was ihnen jetzt per se keiner übel nehmen kann. Dieser Boshaftigkeit steht man nicht mit MG oder Baseballschläger, sondern mit Erbsenspucker, Sonnenblume, fleischfressender Pflanze oder Kohl-Katapult entgegen – wie hier schon mehrfach erwähnt, ist Plants vs. Zombies (PvZ) ein in jeder Hinsicht ziemlich beklopptes Spiel.
Daran ändert sich auch in der PS3-Fassung nichts: Anfangs steht einem nur das »Adventure« zur Verfügung, also die von einem witzigen Bosskampf gekrönte Kampagne. Im Laufe derselben werden die weiteren Spielvarianten freigeschaltet, von denen es sehr viele gibt: Koop, Survival, Zen Garden, Puzzle, Minigames und Gegeneinander-Modus erweitern die Spielzeit enorm. Aber dazu gleich mehr, denn die wichtigste Frage für den Pflanzenkenner dürfte folgende sein: Wie steuert es sich? Von PC, iPod oder iPad ist man wahnsinniges Klicken gewohnt, jede einzelne Sonne, jede Münze, jedes Geschenk, einfach alles, was irgendwie vom Himmel oder toten Zombie fällt, muss per Klick eingesammelt werden – was in späteren Levels im Mausbutton-Stakkato endet, während der Cursor mit Warp 8 über den Bildschirm zischt. Wie will man das auf das von Natur aus trägere Gamepad übertragen? Genau so, wie man es auch schon bei der 360-Fassung gemacht hat: Alle aufsammelbaren Objekte werden wie magnetisch vom Cursor angezogen, sobald man sich in ihrer Nähe tummelt – was zwei Felder Abstand bedeutet, also mehr als genug Platz ist, um nicht dauernd von einem Bildschirmende zum nächsten hetzen zu müssen, aber immer noch chaotisch genug ist, um nicht zu langweilen.
Zwischen den einzelnen Pflanzen schaltet man über die Schultertasten um, was nach kurzer Eingewöhnungsphase (in der man partout das falsche Pflänzlein in den Boden stopft) wunderbar und ratzfatz funktioniert. Eine Neuigkeit der 360-Fassung war, zumindest in den ersten vier Welten, ein dichtes Gebüsch auf der rechten Seite des Spielfeldes. Früher kamen die Zombies einfach von der Straße, jetzt kündigen …oder gegeneinander antreten: Die Zombies wollen ins Haus, die Pflanzen wollen die Zielscheiben kaputt schießen – ein riesiger Spaß!
Gemeinsam welken
Brandneu im Plantsvszombiesversum war mit der 360-Version der Mehrspielermodus, der seinen Weg ebenfalls in die PS3-Version gefunden hat. Man kann sowohl mit- als auch gegeneinander spielen. Fangen wir mit zweiterer Variante an: Ein Padbesitzer spielt den Gartenfreund, der andere die untote Brut. Man kann sich entweder in ein schnelles Spiel stürzen (in dem die Figuren vordefiniert sind) oder seine ganz private Schlachtmannschaft zusammenstellen. Die Ziele sind in jedem Fall gleich: Die Pflanzen müssen verhindern, dass ein Zombie das Haus betritt und gleichzeitig drei Zielscheiben der grauen Brut zerstören; die Zombies müssen Letztere verteidigen und Ersteres schaffen. Das Ganze spielt sich wahnwitzig chaotisch und herrlich abwechslungsreich, da man sich seiner Sache nie zu sicher sein kann – spätestens, wenn die Zombies Unterstützung in Form einer Bonuswelle bekommen, bricht beim grünen Daumen Panik aus!