Fazit
Die PC Engine Core Grafx Mini ist nicht perfekt: Die Amazon-Exklusivität nervt, der im Vergleich zum
Mega Drive Mini stattliche Preis hätte immerhin das Beilegen eines zweiten Pads nahegelegt. Die minimale Eingabeverzögerung stört mich persönlich überhaupt nicht und das Problem, dass natürlich ein paar persönliche Lieblinge fehlen, hat jede Mini-Konsole. Dafür ist das beiliegende Pad klasse und die Spiele sind tadellos emuliert, egal ob sie einst auf HuCard oder CD-ROM vorlagen. Die Software-Palette fällt mit über 50 Spielen sehr luxuriös aus – und im Wesentlichen haben sich viele Titel erfreulich gut gehalten. Zwar ist auch hier typische Einmal-starten-und-weg-damit-Software dabei, doch in einem Punkt überragt die PC Engine Core Grafx Mini alle bisherigen Kleinkonsolen: Beim Durchschalten und Ausprobieren der Spiele packt mich eine große Entdeckerlust. Als Retro-Freund habe ich viele Titel selbst schon via Emulator gezockt oder kenne sie zumindest vom Hörensagen, zudem hatte ich mir bei meinem ersten Japan-Trip 2006 diese niedliche Konsole selbst nachgekauft. Aber diese ganzen, oft Japan-exklusiven, heute teils sündhafte teuren Perlen nun auf einem kleinen Gerät vor mir zu haben, das ist klasse. Nach und nach entdeckt man einen spannenden Shooter nach dem anderen, lernt die Qualität von Hudsons Eigenentwicklungen schätzen und kann nachfühlen, wie cool diese Hardware damals gewesen sein muss.