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Paper Sorcerer (Taktik & Strategie) – Paper Sorcerer

Legend of Grimrock hat 2012 auf dem PC bewiesen, dass Fantasy alter Schule sehr gut unterhalten kann. Während Rollenspiele wie Skyrim oder Witcher 3 immer größer und realistischer werden, scheint es auch eine Sehnsucht nach den Abenteuern der 80er zu geben, als man sich mit seiner Party durch Labyrinthe kämpfte. Das über Kickstarter finanzierte Paper Sorcerer entführt zurück in die Zeit von Dungeon Master & Co. Was kann ein Mann alleine mit schlappen 13000 Dollar anstellen? Was könnt ihr für fünf Euro erwarten?

© Ultra Runaway Games / Ultra Runaway Games

Fazit

Billige Zeichnungen, kaum Animationen, Monster als Wolken. Paper Sorcerer kann auch weder mit dem vertrackten Dungeonflair eines Legend of Grimrock noch mit der komplexen Gruppentaktik eines Etrian Odyssey mithalten. Von epischer Story ganz zu schweigen! Warum komme ich dann trotzdem nicht von diesem Spiel los? Vielleicht, weil es als Dungeon-Crawler eine Nische in der Beschränkung auf das Wesentliche findet: erkunden, kämpfen, rätseln, aufrüsten. Vielleicht, weil es mich augenzwinkernd in die 80er zurückbeamt. Je länger ich spiele, desto mehr schätze ich die verborgenen Stärken dieses verschrobenen Abenteuers. Das Artdesign lockt mit surrealen  Winkeln, der Spielfluss profitiert von kompakten Verliesen, die Neugier wird von verschlossenen Türen und Geheimgängen befeuert. Glückwunsch an Jesse Gallagher, dem eine letztlich  zu monotone, aber stilistisch markante Hommage an Klassiker wie Wizardry und Dungeon Master gelungen ist.

Wertung

PC
PC

Trotz vieler Schwächen: Eine angenehm markante Hommage an Klassiker wie Wizardry und Dungeon Master.