Fazit
Der Star von Paper Mario Color Splash ist das kunterbunte Artdesign. Mit seinem bis ins letzte Detail konsequent umgesetzten Papier- bzw. Karton-Thema ist es für mich das stimmungsvollste seiner Art seit den großartigen Abstechern in die Super Mario Galaxien. Und auch erzählerisch weiß der Pappmaché-Ausflug von Nintendos Klempnerstar zu überzeugen. Zwar ist es im Jahr 2016 unglaublich nervig, dass die teils langen Dialoge nur durch irgendwelche kurzen Soundsamples unterstützt werden. Doch die Geschichten, die sich dahinter verbergen, sind charmant, liebevoll geschrieben und immer wieder für eine Überraschung gut. Mechanisch setzt Color Splash auf die bekannte Mixtur aus Gebietserforschung, Umgebungsrätseln und Kämpfen, wobei Letztere zwar prinzipiell interessante Kartentaktik im Zusammenspiel mit der allgegenwärtigen Farbenthematik versprechen, aber unter dem Strich zu wenig Anspruch bieten und auf Dauer zu gleichförmig verlaufen. Zudem fehlt irgendwann eine stringente Regie, so dass man sich in zwar witzigen, aber unwichtigen Nebenkriegsschauplätzen verzettelt und dabei die Hauptaufgabe bzw. die dafür nötigen Schritte aus dem Auge verliert. Trotz dieser Mankos ist Paper Mario Color Splash ein weiterer kleiner Höhepunkt im zunehmend karger werdenden Portfolio für die ausklingende Wii U.Wertung
Die Inszenierung ist altbacken, aber die erzählten Geschichten sind witzig und liebevoll geschrieben, während das hervorragende Artdesign sich ein Duell mit der auf Dauer zu gleichförmigen Kampfmechanik liefert.
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