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Wakka-wakka-wakka-wakka-wakka-wakka… ja, er kann’s noch. Genau wie vor gut 30 Jahren. Nur krümeliger als früher. |
Sechs Spiele enthält die Sammlung: Zwei davon dürfte jeder Mensch auf diesem Planeten mindestens schon in zwei Compilations haben, zwei weitere sollten zumindest Insidern bekannt sein, und zwei sind ganz neu. Beginnen wir vorne, bei Pac-Man und Galaga. Wie gesagt, die kennt jeder. Die Umsetzungen sind originalgetreu, mit zwei Ausnahmen: Zum einen wurden den Spielfeldern 3D-Beine gemacht, so dass sie etwas Raumtiefe aufweisen – kein bahnbrechendes Feature, sieht aber nett aus.
Gelber Krümelfresser
Der zweite Unterschied ist dagegen weniger schön: Beide Automaten hatten vertikale Displays, der 3DS-Bildschirm ist aber horizontal. Das bedeutet, dass die Spielfelder ziemlich klein und krümelig sind. Man hat zwar die Wahl zwischen drei Ansichten (normal, normal mit Wallpaper und leicht gebogen in den Raum hinein,
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Pac-Man Tilt wäre gern ein innovatives Jump-n-Run, ist aber nur ein kirrebunter Steuerungs-Krampf. |
Die zumindest Eingeweihten bekannten Spiele sind Pac-Man: Championship Edition und Galaga Legions, die man u.a. von der Xbox 360 kennt. Beide Varianten sind kreative und inspirierte Neuinterpretationen des Ausgangsmaterials, was gerade im Falle der Pac-Man CE für ein wunderbar frisches Spielerlebnis sorgt. Und Galaga Legions ist ein herrlich wahnwitziger Geschicklichkeitstest für Bullet Hell-Fans. So weit, so gut, aaaaaber: Zum einen ist es schade, dass es nur die Ursprungsversionen auf den 3DS geschafft haben und nicht die verbesserten DX-Varianten. Zum anderen leidet gerade Galaga Legions unter dem kleinen 3DS-Bildschirm – die hektische Action ist nicht nur deutlich effektärmer als gewohnt, sondern auch deutlich unübersichtlicher.
Das Frischfleisch an Bord
Kommen wir zu den Neuzugängen. Nummer Eins nennt sich Pac-Man Tilt und ist… merkwürdig. Ein 2D-Jump-n-Run mit dem Grinsegelbling, den man nicht nur über das Schiebepad, sondern gleichzeitig auch über die Schultertasten und Bewegungen des 3DS kontrolliert. Wie das mit dem 3D-Effekt funktionieren soll, höre ich euch fragen? Tut es nicht, weswegen die Entwickler diesen in diesem Modus einfach abgeschaltet haben. Das ist auf der einen Seite eine gute Sache; mit Grauen denke ich an das in der 3D-Variante komplett unspielbare Super Monkey Ball 3D zurück.
Auf der anderen Seite ist gerade die Bewegungssteuerung ein derart krampfiges, aufgezwungen wirkendes Feature, das man auch wunderbar darauf hätte verzichten können, was wiederum der 3D-Grafik gut getan hätte. Wie das Ganze funktioniert? Mit dem Schiebepad kommt Pac-Man kaum in die Gänge, erst mit geneigtem 3DS spurtet er drauflos – und verwandelt sich kurz darauf wie Super Sonic in einen Ball, mit dem er durch Wände schmettern oder sich von Flippern durch die Gegend schubsen lassen kann. Das Ganze ist nett gemeint, die 25 nacheinander freizuspielenden Levels sind auch wirklich putzig designt, aber ich hatte schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr auf das Handheld-Gekurbele.
Render-Abgründe tun sich auf
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Galaga: 3D Impact verlagert das Insektenvernichter-Spielprinzip in die dritte Dimension – ein solider Arcade-Spaß. |
Zu allen Spielen gibt es Online-Ranglisten, über die man seine Leistungen mit dem Rest der Welt oder der Besatzung der eigenen Freundesliste vergleichen kann. Allerdings gibt es Einschränkungen: Egal ob online oder lokal, es wird immer nur der höchste Score gesichert, keine ganze Liste. Zum anderen gibt es bei Pac-Man CE und Galaga Legions nur Listen für den Haupt-Spielmodus, nicht für die anderen. Technisch ist das ganze Paket mit Ausnahme des teilweise sehr gelungenen 3D-Effekts eine brauchbare Angelegenheit, allerdings wird Galaga: 3D Impact immer wieder mal ziemlich langsam. Erwähnenswert ist noch, dass es auch ein Pac-Man-Kurzfilm in 3D auf das Modul geschafft hat. Erwähnenswert für Trash-Jäger jedenfalls.