Fazit
Oxenfree lebt vor allem von seinen interessanten Figuren, den unterhaltsamen Dialogen und seiner Geschichte, die sich im Gegensatz zu Until Dawn & Co spürbar weniger auf die üblichen Teenie-Klischees verlässt. Der Geist von Telltale Games ist bei diesem Mystery-Abenteuer allgegenwärtig – sei es durch die Gesprächsoptionen, den großen Fokus auf Charaktere oder das simpel angelegte Spieldesign, das sowohl bei Rätseln als auch der Mechanik keine großen Ansprüche stellt. Doch so sehr mir der kurze Ausflug auf die Insel erzählerisch gefallen hat: Das zu kurze Zeitfenster bei Entscheidungen, das ständige Abwürgen der Sprecher und das behäbige Gehtempo in Kombination mit Backtracking haben meine Motivation für die Suche nach der Wahrheit empfindlich gestört. Schade auch, dass die Inszenierung zu wünschen übrig lässt: Die Kamera ist zu weit weg vom Geschehen, es gibt weder Schnitte noch Kamerafahrten und die 2D-Kulissen wirken mehr platt als plastisch. Manchmal habe ich mir vorgestellt, wie Oxenfree wohl in klassischer Telltale-Manier wirken würde…und schnell wurde mir klar, dass ich einer solchen Variante sicher den Vorzug geben würde.Wertung
Oxenfree ist ein nettes, aber kurzes Mystery-Abenteuer, das vor allem von Charakteren, Dialogen und Handlung lebt, aber spielerisch nicht viel zu bieten hat und sich selbst einige Stolpersteine in den Weg legt.
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