Die zu erkundenden Inseln sind relativ kompakt, aber sehr verschachtelt – eine praktische Automap sorgt für die nötige Übersicht. Gekämpft wird direkt an Ort und Stelle gegen plötzlich erscheinende, wandlungsfähige Gegner.
Das Leveldesign ist sehr durchdacht und abwechslungsreich. Man entdeckt immer wieder kleine versteckte Bereiche und kann später zu früheren Inseln zurückkehren, um mit vormals fehlenden Utensilien oder Baumaterialien weitere Areale zu erschließen. Das Sammeln von Rohstoffen sowie Erfinden neuer Ausrüstungsgegenstände und Objekte ist jedenfalls ungemein motivierend. Zwar muss sich Unlimited Cruise die Kritik gefallen lassen, den Spielverlauf dadurch oft künstlich in die Länge zu ziehen, aber abgesehen vom ständigen Kampf mit dem begrenzten Inventar macht die Materialbeschaffung auch eine Menge Spaß.
Man legt mit der Spitzhacke wertvolle Mineralien frei, fängt mit dem Schmetterlingsnetz seltene Käfer und Insekten, stellt Fallen auf, schüttelt Bäume, sammelt Beeren, hackt Holz, geht angeln oder räumt mit einem Staubsauger giftige Gase aus dem Weg. Die Möglichkeiten sind zahl- und abwechslungsreich. Anschließend braut man mit den erbeuteten Zutaten im Schiffslabor hilfreiche Tränke, kocht in der Kombüse Energie spendende Gerichte oder bastelt in der Werkstatt neue Gebrauchs- und Ausrüstungsgegenstände. Manche Objekte wie eure Angel lassen sich später auch noch verbessern, so dass man immer etwas zu tun und zu ergründen hat.
Viel zu tun
Selbst auf eurem Schiff gibt es einiges zu entdecken und zu sammeln. Im Lauf des Spiels kommen immer wieder neue Bereiche hinzu und wer fleißig sammelt und produziert, wird immer erfahrener, so dass auch hier die Produktpalette stetig wächst.
Nicht benötigte Gegenstände sollte man aber nicht einfach weg schmeißen, denn viele Hindernisse überwindet man nur mithilfe des gefräßigen Prüfungsbegleiters Gabri, der so ziemlich alles, was man ihm in den Schlund wirft, in elementare Energien umwandelt. Und genau diese Kräfte braucht man, um versperrte Wege zu überbrücken und neue Herausforderungen zu bestreiten.
Grafisch kann sich Unlimited Cruise sehen lassen. Die Charaktere kommen ihren Manga- bzw. Anime-Vorlagen sehr nahe, die Schauplätze bieten trotz unspektakulärer Texturen viele nette Details und Interaktionsmöglichkeiten. Auch die zum Teil witzigen Animationen und Effekte wissen trotz eines gewissen Nervfaktors zu gefallen. Lediglich die Bildrate hätte mitunter etwas stabiler sein können.
Neben dem Story-Modus gibt es auch einen Versus-Modus bei dem man sich mit einem zweiten Spieler oder KI-Gegnern messen kann. Zwar können hier lediglich einzelne Teamkämpfe bestritten werden, aber für den kleinen Prügelhunger sind die kurzweiligen Gruppenduelle durchaus ausreichend. Solisten dürfen sich nach Abschluss der Kreuzfahrt auch noch an einem Survival-Modus versuchen, den Schwierigkeitsgrad erhöhen oder sich einem Bossmarathon stellen. Euren Spielstand solltet ihr auf jeden Fall aufheben, da sich die Daten in die im Herbst erscheinende Fortsetzung übertragen lassen werden.