Auch eine Förderung der Film- und Medienstiftung NRW konnte sich Studio Inkyfox sichern. Das flüssig eingebundene Stab-Surfen über Sand und Eis ist der wichtigste Grund, warum sich das Abenteuer für Einzelspieler so gut anfühlt. Oder auch die gelungene Kombination dieser eigenwilligen Fortbewegung mit Sprüngen und Boosts zwischen den Canyons – oder die schnellen Teleportationen zum gegenüberliegenden Tempel. In einer unwirklich anmutenden Welt voller wundersamer Kreaturen übernimmt der Protagonist die Rolle eines altertümlichen Stabwächters, der sich die gleißende Energie der Welt zunutze macht. Warum diese einst mächtige Kaste verschwand und welche Rolle dabei eine große Wanderung spielte, wird am Rande auf sammelbaren Inschriften überliefert. Die Story bleibt etwas zu sehr im Hintergrund, was aber von den atmosphärischen Zwischensequenzen mehr als wett gemacht wird. Immer wieder startet der Held zu einem erhebendem Flug zwischen den stimmungsvoll designten Levels im stilisiert-kantigen Stil. Als technische Grundlage für die neblige, hübsch beleuchtete Kulisse kommt die Unreal Engine zum Einsatz. Der dynamische Soundtrack trägt ebenfalls viel zur geheimnisvollen Stimmung bei.
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Kein „Red Birb“, aber fast genau so knuffig: Die roten Surfer-Dudes haben sichtlich Spaß an einer geselligen Rutschpartie. Der starke Einsatz von Motion-Blur passt gut zur surrealen Erkundung. © 4P/Screenshot
Nicht all zu knifflig, aber schön kombiniert
Mal startet der Ausflug mit einer trotz Zeitdruck erfreulich entspannenden Abfahrt am Hang, später beamt, dasht, surft und gleitet man in dynamischer Abfolge von einem Ecke des weiten Tals zur anderen. Dank der überzeugenden Mischung vermisst man nicht einmal die fehlenden Kämpfe. Passend zum pazifistischen Konzept tut sich auch der Held nicht wirklich weh, wenn er sich aus großer Höhe auf Nase legt. Stattdessen fallen ihm nur ein paar gesammelte Energiefragmente aus der Tasche. Auf dem PC darf man zwischen Controller- und Maus/Tastatur auswählen. Die PS4-Version lief auf der Pro-Konsole übrigens genauso flüssig wie auf dem PC mit stabilen 60 Bildern pro Sekunde.
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Hinter den cool designten Giganten der Welt versteckt sich so manches Geheimnis. © 4P/Screenshot
Erstaunliche Artenvielfalt
Ein echtes Highlight bei der Erkundung sind die vielen verschiedenen, fantasievoll designten Kreaturen, welche die Welt bevölkern. Hier macht sich Mankes Erfahrung als Animator bemerkbar, z.B. für State of Decay 2 oder auch im Filmbereich. Mal surfen knallrote Raupen mit Irokesenschnitt neben dem Spieler den Abhang hinunter – anderswo scheucht man einen ruhenden Elchs-Dino auf, der unter seinem riesigen Körper eine der Energiekugeln versteckt, mit der neue Levels geöffnet werden. Eine erstaunlich schwungvolle Pflanze erinnert zudem an Super Mario Sunshine – mehr zu ihrer Funktion verraten wir noch nicht. Kleineren Spezies kann Energiefragmente abjagen.
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Es werde Licht! © 4P/Screenshot
Eher ein Jump & Run mit ein paar Rätseln.
Nicht mega kompliziert, aber dafür trotzdem gut gemacht.
Das Spiel selbst interessiert mich wirklich nicht. Ist einfach nicht meine Art von Spiel, ich fand schon Journe eher langweilig.
Aber "deutlich runder als A Hat in Time", hm? Dann sind wir ja schon auf Super Mario Odyssey-Niveau, das muss sich ja spitze spielen.
Ich bin nun wirklich kein Brachial-Action-Liebhaber, eher im Gegenteil... aber die jahrelange Erfahrung hat gezeigt: jedesmal wenn 4Players bei einem Test "entschleunigtes" Gameplay besonders hervorhebt sollte und werde ich genauso schnell wieder weg von dem Titel sein, wie wenn "environmental storytelling" besonders hervorgehoben wird, egal wie interessant der jeweilige Titel für mich vorher ausgesehen haben mag. Da kommt dann im Ergebnis nie etwas raus, dass mir auch nur 5 Minuten Spaß macht, völlig egal, wie die Wertung ausfällt. Vielleicht kuck ich im Gamepass irgendwann mal rein.
Ließt sich ein bisschen wie Journey, das mir auch ganz gut Spaß gemacht hat. ACTIONSPIEL DES JAHRES, Y'ALL!! (Sorry, couldn't resist)
Irgendwann werd ich sicher mal reingucken, ließt sich ja ganz entspannt. Auf der PS4 will ich jetzt aber keine 18€ dafür ausgeben. Und so oder so ist heute der Konsolenrelease von Hades, also bin ich erstmal beschäftigt.