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Nobunaga’s Ambition: Sphere of Influence (Taktik & Strategie) – Aufbau-Strategie im alten Japan

Mit Nobunaga’s Ambition: Sphere of Influence erscheint erstmals ein Teil von Koei Tecmos mittlerweile 30-jähriger Traditionsreihe in Europa. Was die historische Strategie aus Japan auszeichnet, verrät der Test.

© Koei Tecmo / Koei Tecmo / Koch Media

Monatliches Taktieren

Der Spielverlauf ist prinzipiell in zwei Phasen eingeteilt, die sich ähnlich den Empires-Ablegern der Warriors-Reihen Monat für Monat wiederholen. In der ersten (Befehlsphase) gilt es Aktionen festzulegen, die in der zweiten (Aktionsphase) ausgeführt werden, während der Monat in stufenweise regulierbarem Tempo verstreicht. Nachträgliche Änderungen sind in dieser Zeit nicht möglich. Nur militärisch bleibt man handlungsfähig, um plötzlichen Bedrohungen begegnen oder sich bietende Angriffsgelegenheiten nutzen zu können. Am Monatsende wird man nochmals kurz über alle wichtigen Ereignisse und Ergebnisse informiert, bevor man die Planung des nächsten Monats in Angriff nimmt.

Neben wirtschaftlichen Belangen wie der Beschaffung wichtiger Ressourcen kümmert man sich auch um den Ausbau seiner Siedlungen, Festungen und Infrastruktur. Man entscheidet, welche Ortsteile Reis anbauen, Gewerbe treiben oder Soldaten ausbilden sollen, wo man sich aktuell verbessern soll, welche neuen Distrikte und Einrichtungen entstehen und welche Festungsbereiche ausgebaut werden sollen.

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Durch taktische Hochzeiten lassen sich dauerhafte Bündnisse schmieden. © 4P/Screenshot

Sind ausreichend Arbeitskräfte und Aufseher vorhanden, kann man auch neue Festungen, Wachposten und Siedlungen errichten, Verbindungsstraßen ausbauen, Reparaturen vornehmen oder Abrisse beauftragen.

Um diplomatische und politische Belange muss man sich ebenfalls kümmern. Neben generellen Ausrichtungen und Bestrebungen kann man auch ganz gezielt Einfluss auf einzelne Clans, Stämme, Orte und Einzelpersonen nehmen. Man baut Beziehungen auf, macht Geschenke, führt Verhandlungen, schließt Bündnisse, kann aber auch Intrigen spinnen, indem man geheime Verhandlungen führt, Unzufriedenheiten schürt oder Revolten anzettelt. Je nachdem welchen seiner Offiziere man mit welcher Aufgabe betreut, ändern sich die Erfolgsaussichten und -geschwindigkeiten. Für diplomatische Belange ist z. B. ein hoher Intelligenzwert,

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Wer will, kann auch manuell in die sonst automatisch ablaufenden Kämpfe eingreiften. © 4P/Screenshot

für wirtschaftliche Belange ein hoher Politikwert hilfreich.

Bereit zum Kampf

Bei militärischen Angelegenheiten sind wiederum Führungskraft und Tapferkeit entscheidend, wobei sich Charakterwerte durch gesammelte Erfahrungen auch verbessern, besondere Talente und Fertigkeiten durch bestimmte Leistungen erlangt werden können. Gewisse Erfolge machen sogar neue Offiziere verfügbar. Aufeinandertreffende Truppen kämpfen in der Regel automatisch. Allerdings kann man bei Bedarf auch manuell eingreifen, um dann auf separaten Schlachtfeldern Marschbefehle erteilen zu können, das Ausführen spezieller Manöver zu veranlassen oder Rückzüge zu beordern. Mit guten Stellungsspiel und Timing kann man so manchmal auch in Unterzahl triumphieren.

  1. padi3 hat geschrieben:
    Alter Sack hat geschrieben:Hört sich prinzipiell gut an aber wegen der fehlenden Lokalisierung werde ich wohl auf Grand Ages: Medieval warten. Finde es aber sehr positiv das mittlerweile auch Strategiespiele den Weg auf die Konsolen finden.
    ist tatsächlich nicht das leichteste englisch. doch ich hab mich eben mit hilfe von Wörterbuch und einigen deutschen lets-playern (writingbull / blackteslatv) durchgebissen und bereue es nicht. einiges kapiere ich noch garnicht, (z.B., warum ich etwas nicht ausbauen kann; bleibt ausgegraut) doch dadurch wird es ja nicht unspielbar (auf dem leichten Schwierigkeitsgrad).
    Grand Ages: Medieval ist ja mehr ein handelsspiel. Nobunagas Ambition bietet dagegen (fast) keinen handel. wird aber komplexer als es sich noch am anfang spielt, wenn es um Bündnisse inklusive politischer hochzeiten, provinzverwaltung und Beeinflussung gegnerischer Offiziere geht. (letzteres noch nicht ausprobiert).
    Danke erstmal. Das hört sich wirklich sehr, sehr gut an. Das mit der fehlenden Lokalisierung ist natürlich schon so ein kleines Hindernis für mich. Ich kann die Entwickler schon verstehen da sowas ja auch ein Batzen Geld kostet und der Umsatz auf der PS4 bestimmt nicht so hoch ist das es sich lohnt. Ich lass mir das nochmal durch den Kopf gehen.
    Danke nochmal für hilfreichen Infos.

  2. Alter Sack hat geschrieben:Hört sich prinzipiell gut an aber wegen der fehlenden Lokalisierung werde ich wohl auf Grand Ages: Medieval warten. Finde es aber sehr positiv das mittlerweile auch Strategiespiele den Weg auf die Konsolen finden.
    ist tatsächlich nicht das leichteste englisch. doch ich hab mich eben mit hilfe von Wörterbuch und einigen deutschen lets-playern (writingbull / blackteslatv) durchgebissen und bereue es nicht. einiges kapiere ich noch garnicht, (z.B., warum ich etwas nicht ausbauen kann; bleibt ausgegraut) doch dadurch wird es ja nicht unspielbar (auf dem leichten Schwierigkeitsgrad).
    Grand Ages: Medieval ist ja mehr ein handelsspiel. Nobunagas Ambition bietet dagegen (fast) keinen handel. wird aber komplexer als es sich noch am anfang spielt, wenn es um Bündnisse inklusive politischer hochzeiten, provinzverwaltung und Beeinflussung gegnerischer Offiziere geht. (letzteres noch nicht ausprobiert).

  3. Ares101 hat geschrieben:
    Tatsächlich finde ich das gar nicht und die japanische Spiele und Filmmusikbranche hat mit Hollywood sehr wenig zu tun. Als jemand der mit einem klassichen Orchester schon mal in Japan war kann ich sagen, dass die Japaner wie in vielen Bereichen fasziniert vom alten Deutschland sind, also vor WW1. Für die ist Beethovens 9. Sinfonie sowas wie die inoffizielle Nationalhymne und das merkt man auch bei vielen Kompositionen. Viele der Themen sind eine Mischung aus deutscher Klassik, Barock etc. und japanischen Variationen.
    https://www.youtube.com/watch?v=hV1plGd ... XGui1WQKOI
    hier mal ein paar Beispiele aus dem Ost und hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=8Kg30Gk ... 93&index=2
    hört da ruhig mal rein. Das sind alles Titel aus Taiga Dramen. Für die Japaner ist das sowas wie bei uns der Tatort. Jeden Sonntag 50 Wochen im Jahr läuft da eine Folge einer historischen Serie. Gibt mittlerweile über 50 Stück.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Taiga_drama Kann ich nur empfehlen. Die meisten gibts auch mit englischen Untertiteln im Internet zu finden.
    Fazit: Das Spiel muss man eigentlich fast paralell zu den Taiga Dramen sehen weil beide eine Tiefe haben die man etwa in Shogun 2 nicht findet. In beiden Fällen muss man eigentlich ständig bei Wiki recherchieren wen man da jeweils vor der Nase hat.
    Zumal, wenn man mal die bekannteren Komponisten aus der games und Animebranche nimmt, die haben alle ziemlich klassische Titel komponiert.
    zB :
    Nobuo Uematsu
    Kenji kawai
    Yoko Kanno
    Wenn man mal deren Werke sucht, findet man viele ("europaeische") klassische Titel :)
    Fuer fans typisch japanischer traditioneller Musik, Yoshida Brothers und das Yamato Ensemble haben klassische klaenge, nicht auf allen Alben aber vielen :)

  4. Ich bin von NA ja ziemlich begeistert. Spielt sich für mich wie ein Mix zwischen EU "Light" und Total War. Einsteigerfreundlicher wie EU, trotzdem schön fordernd. Der Schwierigkeitsgrad steigt auch angenehm an. Je größer die Klans werden, desto aggressiver werden diese. Da kann man kaum eine Militärkampagne starten, ohne vorher seine Grenzen ordentlich zu befestigen und Bündnisse oder Koalitionen zu gründen. Busy Work ist auf ein Minimum reduziert, sobald der eigene Klan groß genug ist, damit das Management nervig wird, ist es sowieso an der Zeit Provinzen zu gründen, die sich selbst managen. Die Total War-esque Kämpfe wirken zunächst wie ein Gimmick, werden später aber extrem nützlich, wenn es zu sogenannten Massenschlachten kommt. Da umgeht das Spiel clever das Problem, dass einfach zu viele Einheiten auf der Karte sind und sich selbst blockieren bzw man sich im Micromanagement verliert. Das ist cleveres Gamedesign, und das findet man hier oft.
    Was mir aber am besten gefällt, ist das Questsystem. Man kann vollkommen frei spielen, wenn man will kann man sich aber mittels Quests genau an die historischen Ereignisse halten. Mit zahlreichen Dialogen und Cutscenes bekommt man dann die volle Ladung Geschichtswissen verpasst. Meist ist allerdings das Tempo der Quests etwas zu langsam und man wird ausgebremst.

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