Im Gegensatz zu Dark Souls erkundet man in Nioh keine in sich geschlossene, sondern eine in kleinere Gebiete separierte Welt von der Küste bis hin zum Festland Japans. Meist geht es um das langsame Erforschen in feindlicher Umgebung, die leider nahezu keine klassischen Rätsel, aber über Leitern und Schalter einige freizulegende Abkürzungen sowie meist viele böse sowie einige skurrile Überraschungen parat hat: Man kann durch Dächer stürzen, aus Eingängen heraus überfallen oder in Abgründe geschubst werden. Hinzu kommen fiese Trittfallen in Katakomben, plötzlich lebendig werdende Statuen oder unheimliche Begegnungen mit Wänden, die einen aus zwei Augen anstarren und sich dann in lebendige Monster verwandeln. Schön ist, dass sich die meist für den Multiplayer
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Egal ob Charakterentwicklung mit acht Attributen von Körper, Stärke bis Magie oder Geist, die sich direkt auf die Kampf-, Verteidigungs- sowie Widerstandswerte auswirken oder das allgemeine Spieldesign – vieles erinnert an die Soulsreihe. © 4P/Screenshot
Auf einer Karte kann man die Story über den Besuch der nächsten Hauptmission konsequent weiter verfolgen, was meist über ansehnliche Zwischensequenzen in guter englischer Sprachausgabe bei deutschen Untertiteln erfolgt. Man kann aber auch erstmal zurück in freigeschaltete oder schwieriger zu meisternde dämonische Gebiete, um Nebenmissionen für einige der Hauptcharaktere zu erledigen oder sich starken Yokai zu stellen. Dort wird z.B. die bekannte Kulisse eines Dorfes hinsichtlich des Lichts sowie der Struktur etwas abgewandelt sowie um klare Ziele wie „Erledige die wichtigsten Monster“ ergänzt. So kann man seinen Charakter komfortabel weiter entwickeln und mit der meist lukrativen Beute weiter ausstatten.
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Es geht hoch her in den Katakomben: Manchmal hilft nur die Belebung der eigenen Klinge, um einen Dämon zu zerstören. © 4P/Screenshot
Zu viel Masse à la Diablo
Bei all den Vorzügen gibt es aber auch Defizite, die Nioh in meiner Gunst letztlich hinter Dark Souls oder Bloodborne zurückfallen lassen. Mir fehlt diese künstlerische Wucht und eindringliche Vision, die sich vor allem in der Architektur sowie den Bossen der Abenteuer von From Software zeigt. Viele der Gebiete in Nioh sind zwar ansehnlich, aber sie wirken doch recht generisch und verleiten einen zu selten dazu, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Auf der spielerischen Ebene vermisst man auch etwas mehr Rätselhaftigkeit durch mysteriöse Begegnungen mit markanten NSC, die es hier kaum gibt. Zwar durchstreift man auch mal Gebiete mit einem Partner, aber diese Koopphasen wirken im Vergleich zur Soulsreihe nicht so persönlich.
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Das Spiel inszeniert gnadenlose Duelle und die Erkundung einer feindlichen Umgebung voller böser Überraschungen. © 4P/Screenshot
Schließlich störte mich irgendwann auch der diaboleske Überfluss an Beute: Man findet über die 70 Stunden gefühlt hunderte Helme, Schwerter, Stiefel, Rüstungen, Bögen, Artefakte etc. in abgestuften Kategorien von gewöhnlich bis extrem selten. Das lässt sich alles gut sortieren, aber es wird einfach zu viel – eben: Arbeit. Zumal man so auch die Notwendigkeit zum Schmieden neuer Waffen entwertet. Hinzu kommt, dass Geschenke wie Schwerter nach
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Neben dem Nahkampf kann man auch sein Ninjitsu sowie Magie entwickeln und bereit machen. © 4P/Screenshot
Trotzdem will ich diesen Test bewusst mit einem großen Lob abschließen: Team Ninja hat sich nach der Alpha-Demo im April intensiv mit dem Feedback der Spieler beschäftigt – hinsichtlich der Technik und vor allem bei der Steuerung lag einiges so im Argen, dass das Spiel gerade mal einen befriedigenden Eindruck hinterließ. Aber schon in der Beta-Demo vom September spürte man die Verbesserungen in nahezu allen Bereichen, so dass es sich richtig gut anfühlte. Und jetzt in der finalen Version gibt es keine grundsätzlichen technischen Schwächen oder klaren Steuerungsdefizite mehr, zumal man nahezu alles an seine Wünsche anpassen kann – von der Kamera über alle Tasten bis hin zum Fokus auf Bildwiederholrate oder Auflösung.
Wenn dir irgendwo eine Mischung aus Dark Souls und Diablo + Top Kampfsystem gefällt, ist Nioh eins der Besten Spiele in dem Genre.
Je nachdem wie tief man einsteigen will aber auch extrem zeitaufwändig - das Spiel geht ja nach der Story erst richtig los mit dem Content.
Hab es mir vor ner Woche zugelegt, nach dem Kauf hab ich bemerkt, das ich eigentlich Nier: Automata wollte, hab's voll verwechselt.
Bin jetzt bei der Location mit dem Donnerlöwen. Für die ersten Endbosse hab ich 4 - 5 Anläufe gebraucht, aber glaub an dem werd ich länger hängen.
Aber bisher ein wirklich toller "Fehlkauf". ^^
Ich habe es nach 3 Stunden wieder gelöscht und verkauft. Schade ist für mich viel zu überladen, Menüs etc. Dachte das wird ein Bloodborne oder Dark Souls 3 Ersatz, naja egal.
Super, Danke dir!
Jap, das nächste mal poste ich im Sammelthread - hatte den vorher gar nicht entdeckt
Im passenden Thread zum spiel wären solche Fragen auch ganz gut aufgehoben:
viewtopic.php?f=144&t=408376
Ansonsten:
"Unendlich Munition" ist genau wie "Unendlich Ninjutsu" und "Unendlich Onmyo" immer ne Prozent-Chance. Wenn ich die Rüstung richtig in Erinnerung habe, gibt selbst das komplette Set nur 25% Chance auf unendlich Munition. Das heißt: Bei jedem Schuss hast du 25% Chance, dass keine Munition verbraucht wird.