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Nintendo Switch (Konsole) – Fusion von Handheld und Heimkonsole

Mit der Switch soll alles anders werden: Nintendo will nicht nur den Couch-Multiplayer wiederbeleben, sondern auch den Spagat zwischen einem Handheld und einer Heimkonsole meistern. Keine allzu leichte Übung, zumal es bislang noch am Spielenachschub hapert. Wir unterziehen die eierlegende Wollmilchsau in zwei Teilen einem Praxistest, den wir Anfang nächster Woche finalisieren.

© Nintendo / Nintendo

Primär Handheld oder Heimkonsole?

Wer Lust auf spontane lokale Mehrspieler-Treffen hat, bekommt mit der Switch ein relativ portables Stück Hardware für den Rucksack, da das Gewicht mit angeschlossenen Joy-Con bei ca. 398 g liegt und es sich bei der Docking-Station lediglich um ein hohles Plastikkästchen mit 327 Gramm und den bereits erwähnten Anschlüssen für die beiliegenden HDMI- und Netzkabel handelt. Das Handheld (Maße: 102 mm x 239 mm x 13,9 mm ) passt gerade noch so in ein große Winterjackentasche. Eine eigene Umhängetasche oder Ähnliches ist aber in jedem Fall die bessere Alternative. In Multiplayer-Titeln wie dem zum Start veröffentlichten Super Bomberman R (bis zu acht Spieler) oder Fast RMX (bis zu vier Spieler) können mehrere Teilnehmer ihre Konsolen per WiFi miteinander verbinden und für weitere Mitspieler z.B. die abgezogenen Controller-Hälften oder hinzugekaufte Pro-Controller als Eingabemöglichkeit nutzen. Auch Online-Spiele sind mit einem kostenpflichtigen Abo möglich – auf all diese sozialen Aspekte, Account-Management und Online-Service gehen wir im zweiten Teil des Specials näher ein, wenn wir mehr Erfahrungen gesammelt haben. Einen Überblick über die genauen technischen Daten gibt diese News.

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Die Switch im Größenvergleich mit einem Smartphone (Huawei Nova mit Fünf-Zoll-Display), dem New 3DS sowie den Ur-Modellen von PS Vita und 3DS. © 4P/Screenshot

Bereits beschreiben lässt sich der Eindruck von Hardware und Verarbeitung. Das Mittelteil des Geräts wirkt im Wesentlichen massiv und stabil, einige andere Komponenten dagegen ganz und gar nicht. Negativ fällt z.B. der dünne ausklappbare Ständer auf, dessen Befestigung wie eine Sollbruchstelle anmutet. Nach dem Ausklappen steht das Gerät zwar im passenden, leicht schrägen Winkel, die Konstruktion wirkt aber wackelig und fragil. Seine Funktion ist grundsätzlich praktisch: In einem Hotelzimmer z.B. lässt sich das Mittelteil der Konsole bequem als kleiner Bildschirmersatz auf dem Tischchen aufbauen, vor dem man mit einem Pro-Controller oder den abgezogenen Joy-Cons eine kleine Spielrunde einlegt. Man sollte den Schirm allerdings möglichst weit vorne auf die Tischkante stellen, da sich etwa in Zelda sonst die Schrift nicht mehr erkennen lässt.

Kein vollwertiger Controllerersatz


Ebenfalls enttäuschend ist die Konstruktion der seitlichen Joy-Con-Controller, deren Eingabe-Elemente bekanntlich auch im normalen Handheldmodus zum Einsatz kommen. Der Hebelweg der Analogsticks (die sich auch als Knopf herunterklicken lassen) wirkt ziemlich kurz. Damit lässt sich die Bewegung aber immerhin geringfügig feiner dosieren als bei den Vita-Knubbeln oder den flachen scheiben des 3DS. Vor allem Spieler mit größeren Händen müssen ihren rechten Daumen stark anwinkeln, woran man sich zum Glück aber erfreulich schnell gewöhnt, so dass es schon nach Minuten kaum noch negativ auffällt. Da es keine Analogtrigger gibt, muss man z.B. in Rennspielen mit den digitalen Schultertasten Vorlieb nehmen, welche sich zudem ein wenig flach und billig anfühlen. Einen deutlich besseren Eindruck hinterlassen die vier Feuerknöpfe auf der Vorderseite. Im Vergleich zu den ausgewachsenen Controllern von PS4 und Xbox One wirken sie klein, als Handheld-Buttons schlagen sie sich mit ihrem angenehmen Druckpunkt und der leicht rauen Oberfläche aber gut.

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Die „Rumpf-Konsole“ im Detail (für Vergrößerung anklicken). © 4P/Screenshot

Unangenehm wird es dagegen, wenn man die Joy-Cons seitlich abzieht, um sie als zusätzliche Controller zu nutzen. Die Möglichkeit an sich ist toll, da man so schließlich schnell und unkompliziert weitere Mini-Joypads herbeizaubert. Die Umsetzung hinterlässt aber keinen ausgereiften Eindruck: Die Daumen befinden sich dann unangenehm nah beieinander und die entweder zu kleinen (oder mit Aufsatz überaus wabbeligen) L- und R-Tasten machen z.B. das Drehen der Figuren in Snipperclips unpräzise. Dazu kommt das Problem, dass die Scharniere unseres Exemplars schon nach rund 50 Spielstunden nicht mehr ganz so sauber sitzen. Werden sie dann an der Konsole befestigt, rasten sie zwar nach wie vor sicher mit einem Klick ein, der mit einem kleinen Knopf wieder gelöst wird. Sie sitzen dann allerdings nicht mehr felsenfest am Gehäuse, sondern etwas wackelig mit ein klein wenig Spiel.

Stabil genug für den Dauerbetrieb?

Auch beim Befestigen der „Deckels“ für die kleinen Joy-Con-Controller kann es schon mal vorkommen, dass eine Schiene hakt oder kurz hängenbleibt. Wer seine Switch liebt, sollte beim Auseinandernehmen also vorsichtig bleiben und mit Hilfe der Plus- und Minus-Markierungen auf die richtige Ausrichtung achten! Wir sind gespannt, wie gut die Technik in Haushalten mit jüngeren Kindern hält, die bekanntlich nicht immer ganz so behutsam mit ihrem Spielzeug umgehen. Wem beim Spielen mit den kleinen Joy-Con-Hälften der Saft ausgeht, muss sie übrigens wieder ans Gerät stecken und dieses in die Docking-Station stellen. Oder man greift noch tiefer ins Portemonnaie und gönnt sich die „Switch Joy-Con-Aufladehalterung“, welche von Nintendo für 29 Euro angeboten wird.

Ein weiteres Manko am Joy-Con-Konzept ist, dass Nintendo am Handheld auf ein echtes Steuerkreuz verzichtet: Unter dem linken Analogstick befinden sich schließlich vier Knöpfe, die sich nur sehr schlecht als Ersatz nutzen lassen – und man unterwegs mit den Analogsticks Vorlieb nehmen muss. Außerdem kam es bei uns nach dem Aufwachen aus dem Standby bisher zwei mal zu Verbindungs- bzw. Kalibrierungs-Problemen der Bedienelemente, die sich mit einem Neustart beheben ließen (einer davon auch nach dem ersten System-Update). Wir werden das Thema weiter beobachten und euch auf dem Laufenden halten.

  1. Hab mir vor ein paar Tagen zwei Trailer angesehen und ging auch problemlos aber in den eShop komm ich nicht immer auf's erste Mal.
    Da muss auf jeden Fall noch was passieren.

  2. Schau dir einmal die Bandbreiten Auslastung im Router an wenn die Switch ein Video abspielt.
    Feste IP brauchst du nicht, DHCP reicht vollkommen. Das die Switch scheinbar WLAN Probleme hat, wird immer wieder erwähnt.
    Meine zieht Updates mit einer vernünftigen Geschwindigkeit. Trailer habe ich bisher noch keine angeschaut.

  3. Mal eine ganz andere Frage: Ich habe das Problem, dass die Switch keine Trailer-Videos ruckelfrei darstellen kann, weil es mit dem Nachladen nicht hinterherkommt. Die Switch steht direkt neben meinem Router. Mein 16K-ADSL-Anschluss reicht eigentlich auch locker, um 1080p-Inhalte flüssig wiedergeben zu können (Youtube, Twitch, Netflix, Amazon Prime Video - alles über den FireTV-Stick, der auch über WLAN verbunden ist). Trotzdem kann ich mir quasi keinen einzigen Trailer mit der Switch anschauen, weil die durchschnittlich alle zwei Sekunden für jeweils eine Sekunde nachladen muss...
    Haben andere 16K-Nutzer dasselbe Problem?^^
    Es gibt ja angeblich diesen Workaround, der Switch eine feste IP zu geben (fragt mich nicht warum das so sein soll, ich weiß es selbst nicht...), aber auch das bringt nichts...

  4. Tonkra04 hat geschrieben: 13.03.2017 21:55
    Kya hat geschrieben: 13.03.2017 15:28 "Nintendo recently confirmed that Nintendo Switch save data can’t be backed up – Switch saves are stored on the platform’s internal storage and “cannot be saved or copied to a microSD card”, reads Nintendo’s official FAQ.A solution to this problem would be the use of cloud saves via Nintendo’s online network, and based on what Reggie had to say on the matter, cloud saving could be a possibility. “Wouldn’t that be wonderful? Stay tuned”, Fils-Aime said."
    Wouldn't that be wonderful... Soll ich jetzt weinen oder lachen über solch eine Aussage?
    Man kann nicht einfach sagen "cloud-save kommt circa xx.xx"
    Als wenn es was bahnbrechendes wäre cloud-save anzubieten. Typisch Reggie.
    ich habe in meinen 30 Jahren und meinen sicher 24 Jahren in denen ich auf Konsolen spiele nicht einmal so etwas wie ein Save-Backup je gebraucht... Vielleicht bin ich ja damit auch alleine, who knows.
    ...Also in meinen sicher 24Jahren in denen ich auf Konsole Spiele habe ich ständig mit BackUps gearbeitet.
    Hilft immer dann wenn ein Spiel AutoSaveFunktion hat und nur einen Speicherstand erlaubt.
    (bspw. Demon Souls)
    Lass es nen schweren Hardwaredefekt geben
    ..Oder denk einfach mal so...Wir reden hier nicht von einer klassischen Konsole, sondern auch "halb-HandHeld"
    du besitzt die Switch seit 1-2 Jahren, und dann verlierst du dat Dingens im Urlaub.
    usw.
    ...Du verlierst dann jegliche Spielstände.
    Cloudsave ist ja iwo schon angekündigt.
    Jedoch gilt hier.. das ist CloudSave.. net lokal bei mir zu Hause..
    und darüberhinaus.. der Onlineservice wird Geld kosten.
    d.h. indirekt muss man Geld Zahlen um BackUps seiner SaveGames zu machen.
    Ist mir persönlich ein großer Kritikpunkt an der Switch derzeit, und kann mir das nur damit erklären, dass Nintendo sehr sehr große Angst vor "Hackern" hat. ^.^''

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