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Nibiru – Der Bote der Götter (Adventure) – Nibiru – Der Bote der Götter

Black Mirror wurde von uns zum Adventure des Jahres 2004 gekürt. Kein Wunder, dass wir uns voller Vorfreude auf den neuen Knobel-Streich aus Tschechien gestürzt haben. Immerhin lockt das Team von Unknown identity mit einem archäologischen Mystery-Szenario, das an gute alte Indiana Jones-Zeiten erinnert. Und dtp hat das Ganze auch noch professionell vertont. Was soll da schief gehen?

© Unknown identity/Future Games / dtp

Fazit

Ich war in Prag, Paris und Mexiko. Ich habe schmierige Kneipen, düstere Tunnel, elegante Hotels und Maya-Ruinen besucht. Ich habe Säufer, Archäologen, Verräter, Hotdogverkäufer und Häuptlinge getroffen. Ich wurde mit geheimen Nazi-Dokumenten, faulenden Leichen und mysteriösen Artefakten konfrontiert. Dieses Sammelsurium hätte eigentlich ausreichen müssen, um ein spannendes, kniffliges und vielleicht sogar erstklassiges Point&Click-Abenteuer zu stricken. An einigen Stellen blitzt dieses Potenzial auf, wenn düstere Musikeinspielungen die nächste Überraschung ankündigen oder ein Mord neue Fragen aufwirft. Aber nach erschreckend kurzen acht Spielstunden und einem unglaublich schwachen Finale ist klar: Das Team von Unknown identity verpasst die Chance, an den Erfolg von Black Mirror anzuknüpfen. Es wirkt dagegen wie ein frühes, im Ansatz gutes, aber ungeschliffenes Gesellenstück. Weder die Story, die Rätsel noch der Held können sich ähnlich intensiv einbrennen. Am Ende bleibt ein gerade mal befriedigendes Spielerlebnis mit einigen unlogischen Dämpfern und stupiden Hol- und Bringdiensten. Erst zum Ende hin wecken die Maya-Geheimnisse die Lust auf mehr, aber dann ist plötzlich Schluss! Das Remake des tschechischen VGA-Adventures „Posel Bohu“ aus dem Jahr 1998 bietet solide, aber zu schnell verdaute und alles andere als berauschende Kost – schade.

Wertung

PC
PC

Viel zu kurzes Abenteuer. Das Potenzial war da, die Fußstapfen von Black Mirror waren jedoch zur groß.

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