
Es gibt vier Armeen mit unterschiedlichen Truppentypen: Per Info-Icon kann man sich alle Fähigkeiten anschauen. © 4P/Screenshot
Die zweite Besonderheit ist zum anderen die Dynamik: Das Schlachtfeld ist ständig in Bewegung, weil nicht nur gefallene Truppen oder verbrauchte Karten vernichtet werden, sondern weil man auch aktiv Plättchen ein Feld weiter schubsen oder gar fangen kann, indem man Truppen mit Netzen auslegt, die ihre Nachbarn quasi kampfunfähig machen.
Ihr seht schon: Obwohl das Zugglück eine Rolle spielt, kann man Runde für Runde kontern, für Überraschungen sorgen und muss seine Taktik stetig anpassen. Man kann sich auf direkten Schaden gegen die feindliche Basis konzentrieren, aber es kann cleverer sein, zunächst die Fernkämpfer auszuschalten oder die eigenen Fähigkeiten zu erhöhen.
Vom Brettspiel zum Toucherlebnis

Das Spiel ist bereits im vollen Gange: Man kann Karten blocken, kontern und aufrüsten. © 4P/Screenshot
Neuroshima Hex! beruht übrigens auf dem Brettspiel von Michal Oracz aus dem Jahr 2006. Leider ist es damals komplett an mir vorbei gegangen, deshalb findet ihr es auch noch nicht in unserem Brettspielarchiv. Es gab meines Wissens auch mehrsprachige Varianten inkl. deutscher Anleitung wie jene der niederländischen Rocks Games aus dem Jahr 2010. Aber aktuell kursiert lediglich die englische Ausgabe für 30 bis 40 Euro im Netz. Seitdem sind bereits viele Erweiterungen wie etwa „Duel“ im August 2012 erschienen.
Zum Spiel: Habe es nur einmal 2008 gespielt. War mir aber nicht mehr in Erinnerung geblieben.
Das es wahrlich nicht so viele strategische Spiele für das Android gibt, habe ich mich über den Test gefreut und auch sofort zugeschlagen. Ohne wenn und aber ist das Spielprinzip toll, sogar richtig toll. Es ist überraschend wie Facettenreich so ein kleines Spielfeld sein kann.
Aber es gibt ein negativen Punkt, welches die Wertung als sehr optimistisch entlarvt. Zwar wird im Test erwähnt das es keine Kampagne gibt. Aber es gibt nicht nur diese nicht, sondern es gibt eigentlich gar nichts. Z. B. keine Missionswahl von leicht bis Schwer. Kein aufbauendes Spielerlebnis, wie zu erspielende Karten oder Parteien oder Spielelemente. Spricht, sobald man das Prinzip verstanden hat (was anfangs etwas dauert, da alle Elemente sofort zur Verfügung stehen ) ist die KI keine Herausforderung mehr. Bei mir hat es ca. 10-15 Spiele, je 5-10 Minuten, gedauert.
Weitere negative Punkte ist der Zufall (Reihenfolge der Karten), welches jedem Strategen ein Dorn im Auge ist sowie der Preis für weiter Parteien die man zukaufen muss. Das Spiel selber kostet ca. 3€ der Zukauf der Parteien schlägt mit über 7€ ein.
Der einzige Spielspaß, welches das Spiel liefert, ist es das Spielprinzip zu verstehen und erfolgreich zur Anwendung zu bringen. Alleine das Spiel gegen andere Mitspieler hebt den Spaß noch etwas, das tut aber eine Partie 4 Gewinnt mit dem Kumpel auch und dazu braucht man nur Papier und einen Stift.
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suchte es seit 3 Tagen und wenn man mal durchsteigt ist es echt ein sehr cooles Taktikgame (wenn auch mit etwas random Faktor).
Vielen Dank für diesen Test! Ansonsten wäre dieses tolle Spiel auch an mir vorbeigegangen...
Wow mein Kommentar bei Eclipse und dann dieser Test! Das kann kein Zufall sein
Wie auch immer passiert, solche Tests finde ich super! Es gibt ausserhalb http://boardgamegeek.com kaum Seiten die sich dem Thema Brettspiel in voller Breite widmen, schon gar nicht in Deutschland (mal von spielbox.de abgesehen). Wenn dann noch die iOS Umsetzungen eben solcher Breitspiele hier Einzug halten, alle Achtung!
Ich hoffe das uns die Zukunft noch viele Umsetzungen bringt und das hier noch eine Menge Innovation Einzug hält. Die Industrie für tablet Spiele ist leider noch in den Kinderfüssen und die Gewinnspannen (wenn überhaupt vorhanden) leider nicht sehr hoch. Vor allem für Nischenmärkte wie eben Brettspielumsetzungen die ohne einen höheren Preis im appStore kaum über die Runden kommen würden. Also jede Werbung dafür willkommen!