Bubble Ball
Schon seltsam, das neue NBA-2K-Spiel unter die Lupe zu nehmen, während „draußen“ (oder besser drinnen, in der Bubble von Florida) noch die wegen der Corona-Pandemie verschobenen Play-offs laufen. Normalerweise erscheint 2Ks alljährliches Basketball-Update und ein paar Wochen später startet dann die neue Regular Season. Aber gut: Ich kann mir Schlimmeres vorstellen, als nachts live zu verfolgen, ob The Beard oder der King ins Western Conference Final einziehen, und tagsüber selbst die Geschicke der Sportler per Controller zu lenken.
Apropos lenken, denn damit komme ich gleich zur augenscheinlichsten Neuerung: der Überarbeitung von Wurf-Meter und Pro-Stick. In NBA 2K21 muss nicht länger die Wurfanzeige komplett gefüllt werden, stattdessen erscheint eine Leiste mit einem farbigen Bereich über eurem Spieler – soll euer Wurf sein Ziel treffen, müsst ihr die Wurftaste genau dann loslassen, wenn eine nach rechts wandernde Linie in der Mitte des farbigen Bereichs ist. Die Überarbeitung der Pro-Stick-Funktionalität ist noch weitreichender: Nur wer den rechten Stich nach hinten zieht, löst einen Wurf aus. Drückt oder flippt man ihn nur kurz seitlich oder schräg nach vorn/hinten, werden allerlei adrette Dribble-Manöver ausgelöst: Hesitation, Crossover, Behind the Back, etc. Auch Eurostep-Korbleger oder Floater gehen mit dem rechten Stick elegant von der Hand – allerdings nur, wenn man reichlich Zeit ins Training investiert und stets ein Auge auf die ballführende Hand hat. Beim Wurf per Pro-Stick geht es dann nicht ums Timing (der S
tick kann die ganze Zeit nach unten gehalten werden), sondern um das Treffen der Mitte – gelingt es euch, die Linie ganz senkrecht im Zentrum zu halten, landet der Ball satt im Netz. Und natürlich beeinflussen eure Position, die Spielerskills plus die Spielsituation – steht ihr frei oder habt ihr eine Hand im Gesicht – die Schwierigkeit, per Pro-Stick zu treffen.
Dein Spiel
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Apropos Schritt halten: NBA 2K21 ist nicht generell deutlich langsamer als im Vorjahr, trotzdem kann ich ihm eine gewisse Behäbigkeit nicht absprechen. Nur wirklich kleine, flinke Stars wie Kyle Lowry oder Dennis Schröder besitzen die Spritzigkeit, die ich ihnen auch in echt zuschreiben würde. Schon die nächste Größen- und Gewichtsklasse à la James Harden, aber auch mancher Point Guard (Cover-Star Lillard oder Westbrook) fühlt sich nicht so temporeich an, wie ich mir das wünschen würde. Damit finde ich deren Vorteile dezent unterrepräsentiert im Vergleich zu einem Power-Paket wie LeBron oder dem eleganten Riesen Anthony Davis. Die Spielintelligenz der CPU-Mitspieler ist übrigens nach wie vor schwankend: Mal blocken meine Kollegen Verteidiger wunderbar weg, ein anderes Mal fabriziert das gegnerische Team eine dümmliche Backcourt Violation, die so im echten Sport nicht passieren würde.