Die Kulisse kann gerade auf der PS4 nicht überzeugen. Die flachen und verwaschenen Oberflächen, steifen Animationen, veralteten Effekte sowie kantigen Einheitenmodellen erinnern an die Frühphase der PS3, als von vielen Entwicklern noch die alten PS2-Assets genutzt wurden. Dazu kommt ein unübersichtliches und viel zu großes Interface, was oft wichtige Teile des Spielbildschirms verdeckt. Hier hätte man für die aktuelle Konsolengeneration einfach mehr herausholen müssen. Zwar ist das finstere Mittelalter-Artdesign durchweg solide und schlüssig, man ist aber meilenweit von der Einzigartigkeit eines Valkyria Chronicles entfernt.
Zudem fehlt es oft an Übersicht. Obwohl es sowohl eine Vogelperspektive als auch eine Schulterkamera gibt, kann man die Kamera oft nicht weit genug herauszoomen oder drehen, um einen optimalen Überblick über das Schlachtfeld zu bekommen. So ist gerade das Nachvollziehen von Feuerlinien der eigenen Schützen trotz deutlicher Markierung schwierig, was mitunter nerviges Friendly Fire nach sich zieht.
Kartengetriebener Multiplayer
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Neben der frustrierenden Kampagne gibt es in Natural Doctrine auch einen Mehrspieler-Modus, in dem man kooperativ und kompetitiv online mit selbst zusammengestellten Armeen antreten kann.
Diese werden wie bei einem Sammelkartenspiel aus über Booster erstandenen Karten zusammengestellt. Dabei gilt: Je seltener eine Karte, desto schlagkräftiger die Einheit. Limitiert werden die Decks durch einen Gesamtwert, was ausgeglichene Kämpfe garantiert.