In den größten Genuss kommen die Besitzer eines Lenkrads, denn nur sie können ihr Geschoss auch ohne Fahrhilfen präzise auf Kurs halten. Spätestens am „echten“ Steuer fällt allerdings auf, dass die Wirklichkeit nicht so raffiniert nachgeahmt wird wie in iRacing oder der letzten umfassenden Simulation des Sports, NASCAR 09: Die Wagen
beschleunigen überraschend leichtfüßig und schauen gnädig über manche Fahrfehler hinweg.
Sogar grafisch hält das fünf Jahre alte EA-Spiel einen kleinen Vorsprung, denn wo Fahrzeuge und Umgebung in The Game detaillierter aussehen, überzeugte NASCAR 09 mit stimmungsvollem Licht: Reichte der Schatten der Tribüne zu Rennbeginn gerade an die Streckenbegrenzung, fiel er gegen Ende über die gesamte Strecke und kroch beim Passieren über die Instrumente im Cockpit. Dieses Vor-Ort-Gefühl erreicht das für meinen Geschmack zu farbenfrohe NASCAR The Game nie.
Im Gegenzug habe ich am PC die Wahl zwischen geregelten 30 oder 60 Bildern pro Sekunde – eine ausgezeichnete Möglichkeit! Entweder verzichte ich auf einem schwachen Rechner also auf Details oder ich nehme mit etwas schöneren 30 Bildern Vorlieb. Sollte die Darstellung die geforderte Marke nicht erreichen, wird die Spielgeschwindigkeit verlangsamt.
Ich hatte letztens mal die Möglichkeit NASCAR 2013 am PC mit einem Driving Force GT anzuspielen. Ich hatte mir dort einen einfachen Arcade-Racer als Abwechslung zu iRacing erwartet, aber einiges hat mich dann doch enttäuscht.
Zum einen hatte ich Probleme überhaupt das Lenkrad richtig einzustellen, da ich keine Kalibrierungs-Option im Spiel finden konnte. Nach einigen Anpassungen im Profiler und dem Force Feedback-Einstellungen bin ich dann zum ersten Rennen in Daytona gestartet. So richtig warm wurde ich aber nicht mit der Steuerung, da mir diese zu unpräzise ist und zu wenig Feedback liefert. Es war mir nie möglich die Linie am Apron oder an der Mauer zu halten. Nachdem ich mich damit abgefunden hatte, startete ich in's Qualifying. Dort konnte ich auf den höchsten Schwierigkeitsgrad in die Top 10 fahren, doch beim Rennen wendete sich das Blatt. Das erste Manko für mich ist, dass man die Kontrolle des Wagens erst ab der Start-/Ziellinie übernehmen kann, was es schwierig macht, den richtigen Lenkeinschlag auf Anhieb zu finden. Das nächste Manko ist die rüpelhafte K.I., die der Meinung ist, das NASCAR ein Kontaktsport ist. Zudem konnte ich auch kaum mit dieser mithalten, weil man sich ja diese bekloppten Upgrades kaufen muss, die nichts mit der echten NASCAR zu tun haben, da dort die Grundvoraussetzungen für alle gleich sind.
Nachdem ich also in den Top 40 zurück gefallen war, schaute ich mir erstmal an, was die Anderen so treiben. Dabei fiel mir auf, dass in den Kurven von Daytona maximal ein 3-wide möglich war, was im Gegensatz zum Original zu wenig ist, da dort auch locker 4-wide möglich ist. Dieser Eindruck bestätige sich auch danach in Phoenix. Wenn man z.B. ein Bild vom Game und der realen Welt nebeneinander stellt fällt auf, dass die Autos in NASCAR 2013 wesentlich größer sind als beim Original. Beispielsweise sind die realen Autos etwa so hoch wie die SAFER-Barriers, beim Spiel sind sie deutlich über der Selbigen.
Das soll's jetzt auch mit der Kritik gewesen...
Es ist auch kein Arcade-Rennen und keine Sim wie iRacing. Eher Irgendwo dazwischen, aber eher mehr Sim. Man kann das Setup fein anpassen und wenn man alle Fahrhilfen deaktiviert, ist es nicht einfach damit zu fahren.
Was die Online-Spieleranzahl angeht, also ich bin schon mit 16 Spieler gefahren. Ob mehr geht weiß ich nicht.
Mir persönlich ist iRacing viel zu viel Hardcore und zu teuer. Außerdem kann man nur in der Cockpitansicht damit fahren. Andere Kamereansichten gibt es bei iRacing nicht während des Rennens wie Motorhaubenansicht oder Verfolgerkamera.
Und wie schon gesagt: Ein gescheites Lenkrad wie G27 oder Fanatec ist ein muss!! Nur so macht es Spass!
Seit ich Nascar Racing 2003 lange Zeit gefahren bin halte ich von diesen Semi Simulationen leider nicht so viel. Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass das Spiel ja eher die große (amerikanische) Fangruppe anspricht als nur die Hardcoresimracer. Das ist auch in Ordnung. Dirt spricht ja z.B. auch eher den Gelegenheitsrallyfahrer an, während sich 98% der selbigen an einem Richard Burns Rally hoffnungslos die Zähne ausbeißen würden.
Die Ovalrennen sind übrigens häufig anstrengender als jeder noch so komplizierte Roadcourse. Also 2 Stunden Nordschleife sind leichter als 2 Stunden Darlington, oder noch besser, Bristol. Wer einmal Bristol heile hinter sich hat, weiß, was er geleistet hat. Da hab' ich seinerzeit in 'ner Liga sogar meinen ersten Sieg überhaupt eingefahren, dabei kann ich die Strecke absolut nicht leiden.
Nachteil für Gelegenheitsracer ist bei den Ovalrennen aber grundsätzlich die Tatsache, dass ohne Lenkrad nicht viel geht.
Übrigens gibt es für rFactor eine recht gute Mod der Nascar Serie und die entsprechend gut organisierten Ligen gibt's auch dazu. Das ist dann aber eben wieder nur für die Hardcoresimracer oder solche die es werden wollen zu empfehlen.
Schade eigentlich...
Sowas hätte ja eigentlich gut Potential für eine Liga
Weil Public wäre das glaube nicht realisierbar.
Schade, schade, schade
Zitat aus dem Test:Bei jedem neuen Nascar Spiel hege ich die leise Hoffnung, dass es endlich mal wieder einen wuerdigen Nachfolger für das legendäre Nascar 2003 von Papyrus gibt. Es gibt zwar iRacing, aber das ist mir zu teuer.
Gerade im Multiplayer war dieses Spiel an Realismus und Intensität nicht zu überbieten. Was habe ich da hinterm Lenkrad (mit einer anderen Steuerung war dieses Spiel praktisch unspielbar) Blut und Wasser geschwitzt.
Leider ist Nascar 2013 anscheinend wieder nur ein lauer Aufguss: es gibt keinen wirklichen Simulationsmodus, halbgares Schadensmodell, Autopilot bei gelber Flagge usw.
" Tatsächlich stehen sowohl am PC als auch auf PS3 oft einige Piloten für einen kurzen Lauf am Start "
Das klingt mir nicht gerade nach epischen 200 Runden Rennen mit 40 Fahrern :/