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Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations (Prügeln & Kämpfen) – Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations

Narutos Storm-Abenteuer hatten uns bisher viel Freude bereitet und konnten zuletzt sogar einen Gold-Award verbuchen. Auch bei den Fans kam die prächtig inszenierte Mischung aus Anime-Prügelei und Action-Adventure gut an. Der jüngste Spross will aber gleich mehrere Heldengeschichten gleichzeitig erzählen. Hat man sich da nicht übernommen?

© CyberConnect2 / Namco Bandai

Aus eins mach elf

[GUI_PLAYER(ID=87667,width=450,text=Trotz eigens produzierter Anime-Schnipsel hat der Storymodus lediglich Imbiss-Charakter.,align=left)]Die Idee neben Naruto auch andere Figuren etwas mehr ins Rampenlicht zu rücken, ist angesichts inhaltlicher Abnutzungserscheinungen gut nachvollziehbar, die Miteinbeziehung bisher eher weniger beachteter Charaktere wie Zabuza oder Haku sogar äußerst lobenswert. Die Art und Weise der Neuausrichtung kann allerdings nicht überzeugen: Zwar hat Studio Pierrot über eine Stunde komplett neuer Anime-Sequenzen für das Spiel produziert, verteilt auf insgesamt elf Handlungsstränge ergibt das allerdings gerade mal ein paar Minuten pro Story, die quasi komplett durch Intros und Abspänne draufgehen…

Dazwischen bekommt man lediglich statische Comic-Bildchen serviert, wie man es sonst eher von den weniger aufwändig produzierten Handheld-Ablegern der Serie kennt. Immerhin wurden auch diese atmosphärischen Durststrecken vertont. Man kann sogar wieder frei zwischen englischer oder japanischer Sprachausgabe wählen, wobei man sich allein schon wegen der deutlich besseren Lippensynchronität bei den Filmeinspielungen für den japanischen Originalton entscheiden sollte. Verständnisprobleme stellen dank solider deutscher Untertitel jedenfalls keinen Hinderungsgrund dar.

Spielwelt ade

Doch egal für welche Tonspur man sich entscheidet, weit schlimmer als die Präsentation wiegt die Kürze der jeweiligen Geschichten. Einige der insgesamt elf Abenteuer sind schon nach zwei, drei Kämpfen zu Ende und selbst die umfangreicheren Episoden haben maximal

Durch den kompletten Wegfall der Action-Adventure-Elemente folgt ein Kampf dem anderen.
Durch den kompletten Wegfall der Action-Adventure-Elemente folgt ein Kampf auf den anderen. © 4P/Screenshot

Imbiss-Charakter: Man bekommt Appetit, wird aber nicht satt. Damit könnte man leben, wenn es abseits der Handlung genug zu tun und entdecken gäbe. Doch da haben die Entwickler gleich den nächsten Bock geschossen, denn eine freie Spielwelt gibt es nicht mehr.

Es folgt einfach wie in Clash of Ninja ein Kampf auf den anderen, ohne jede Verschnaufpause, Einflussnahme oder Abwechslung. Keine Shoppingtouren durch Konoha mehr, kein Erkunden neuer Gebiete, kein Sammeln weiterverarbeitbarer Rohstoffe, keine auflockernden Quests oder Nebenaufgaben, keine Team- und Charakterpflege – alles passé. Dafür halten sich Ladeunterbrechungen dieses Mal in Grenzen, wenngleich PS3-Besitzer trotzdem wieder mit einer Zwangsinstallation belegt werden.

Immerhin sind aufgrund der kurzen Storys und Ladepausen in Nullkommanichts alle 72 spielbaren Charaktere freigeschaltet – viele davon wie Naruto oder Sasuke natürlich in mehrfacher Ausführung. Trotzdem kann sich die Anzahl, die durch eine ganze Reihe passiver Hilfsfiguren und weitere Alternativformen sogar noch höher hätte beziffert werden können, absolut sehen lassen.