Mittlerweile sind alle Naruto-Serien in der neuen Shippuden-Ära angekommen. PS3- und Xbox-Spieler mussten am längsten warten, dürfen dafür aber am tiefsten in die Ereignisse der Anime-Vorlage abtauchen und die Abenteuer des quirligen Ninjas bis zum Aufeinandertreffen mit Pain in sieben Kapiteln plus Prolog und optionaler Bonusfolge aktiv nachspielen. [GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=63738,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/ac/40/162533-bild.jpg)]
Video: Über 40 Charaktere ziehen in die nach wie vor beeindruckend inszenierte Anime-Schlacht.
Der Spielverlauf gestaltet sich nicht nur wesentlich harmonischer als im Vorgänger, sondern wird auch deutlich packender und aufwändiger inszeniert. Das Highlight sind dabei erneut die spektakulären, mit brachialen Quick-Time-Events garnierten Bossfights. Doch auch abseits der Kämpfe gibt es an Dramaturgie und Konzeption nur wenig auszusetzen. Lediglich die englische Vertonung sollte man aufgrund ihrer teils haarsträubenden Lippenasynchronität tunlichst meiden. Wählt man den japanischen Originalton, ist ästhetisch gesehen jedoch alles in Butter und mangelndes Verständnis dank deutscher Untertitel kein Thema. Schade ist nur, dass nicht alle Story-Dialoge mit Sprachausgabe unterlegt wurden und die ohnehin nur eingeschränkt ansprechbaren NPCs meist nur belangloses Gewäsch von sich geben. Trotzdem möchte man diese Statisten nicht missen, da sie den besiedelten Schauplätzen gekonnt Leben einhauchen.
Grenzenlose Freiheit?
Dieses Mal beschränkt sich die Spielwelt nicht nur auf Narutos Heimatdorf Konoha, sondern lässt euch auch fließend ineinander übergehende Areale und Orte außerhalb der Dorfmauern erkunden. Die Freude darüber wird allerdings dadurch getrübt, dass die einzelnen Schauplätze nun wesentlich kompakter ausfallen und deutlich weniger Erkundungsmöglichkeiten bieten.
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Die spektakulären Bosskämpfe, die sich mit wechselnder Spielmechanik über mehrere Etappen erstrecken, zählen erneut zu den Highlights des Spiels. |
Konnte man im Vorgänger noch durch sämtliche Gassen und Hinterhöfe Konohas sprinten, Gebäude erklimmen, sich Zutritt zu versperrten Lagerräumen verschaffen, an Seilen herum schwingen und über die Dächer turnen, läuft man jetzt quasi nur noch vorgegebene Wege entlang, die zwar reichlich mit nie versiegenden Sammelmaterialien gespickt sind, aber nur noch wenige Erkundungsreize bieten.
Der Wechsel von einem riesigen Einzelareal zu mehreren kleinen miteinander verbundenen Spielabschnitten sorgt zwar für eine insgesamt größere und abwechslungsreicher gestaltete Spielwelt, beraubt diese aber auch um viele auflockernde Interaktionsmöglichkeiten. Zudem ist die Untereilung der Spielwelt mit zahlreichen Ladeunterbrechungen behaftet, die sich auf Dauer negativ auf den Spielfluss auswirken. Auch die Länge der Ladezeiten ist teils ähnlich zehrend wie im Vorgänger. Kurios ist dabei, dass PS3-Spieler gezwungen werden über vier Gigabyte an Daten auf ihre Festplatte zu schaufeln und während des Spielens trotzdem länger Däumchen drehen müssen als Xbox-Besitzer, die direkt von DVD spielen und selbst entscheiden können, ob sie eine Festplatteninstallation bevorzugen. Ansonsten gibt es keine nennenswerten Versionsunterschiede. __NEWCOL__