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Myst (Adventure) – Myst

Manchmal werden Spiele richtig versaut. Vor allem, wenn sie schlampig und unprofessionell von ihrem Muttersystem auf ein kleines System gescheucht werden. Manchmal werden sie sogar vergewaltigt. Genau so geht es leider auch Myst. Das Adventure, das 1993 auf zig Plattformen debütierte und sich über die Jahre eine große Fangemeinde auf dem PC sichern konnte, feiert gerade eine grauenvolle Premiere auf dem DS.

© Cyan Worlds / Midway

Rechtschreibung? Setzen, sechs.

Wie schlecht muss eine Qualitätssicherung sein, die Fehler im Hauptmenü übersieht? Also im ersten Bild eines Spiels? Was soll bitte „Spiel Last“ bedeuten? Etwa das letzte gespeicherte Spiel? Vermutlich. Weiter geht es mit Hinweisen à la „Seite albegen“ – kurzum: Die deutsche Übersetzung der (wenigen!) Texte innerhalb der Menüs ist eine Katastrophe. Und weil man dermaßen motiviert so richtig in Stimmung kommt, legen die groben Standbilder noch eine Schippe auf: Wer an eine Szene heranzoomt darf hässliche Pixelgemälde betrachten. Und braune Vierecke sind übrigens Schalter.

Spätestens hier war Schluss: Wie können nur solche Grafikfehler durch die Qualitätssicherung kommen? Eine Frechheit!

Erinnert sich noch jemand daran, was Myst <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1182′)“>

seinerzeit ausmachte? Richtig! Die monumentale Kulisse, die schönen Panoramen, die rätselhaften Apparaturen und Aussichten. All das waren vor allem grafische Reize, über die man in eine fremde Welt abtauchen konnte. Der DS ist zwar für derartige Abenteuer schon technisch nicht gerade die beste Wahl, aber er kann durchaus bezaubern: Man denke z.B. an das überaus idyllische Another Code <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7913′)“>
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Kulisse? Setzen, sechs.

Aber das, was hier angeboten wird, sind nicht nur lieblose Standbilder, die wie schlecht eingescannt wirken, sondern auch noch Grafikfehler. Ich stehe an einem Brunnen, drehe mich um und sehe nicht den Fichtenwald auf dem oberen Schirm, sondern eine zerschossene Kulisse, deren unterer Bereich komplett kaputt ist. Soetwas habe ich das letzte Mal gesehen, wenn meine Treiber auf dem PC nicht auf dem neuesten Stand waren – aber auf Nintendos Kleinem? Noch nie.

Eigentlich könnten wir an dieser Stelle den Test schon abbrechen, denn bei Myst scheint es sich, nein muss es sich um eine Alphafassung handeln, die irrtümlicherweise in den Handel gelangte. Oder wie erklären sich diese Schnitzer? Aber selbst wenn wir wohlwollend davon ausgehen würden, dass sowohl Texte sauber als auch Bilder fehlerfrei angezeigt werden würden, hätte dieses Abenteuer keine Chance. Warum kann ich mit dem Fotoapparat nur ein blödes Bild machen? Warum gibt es kein Tutorial?

Steuerung? Technik? Setzen, sechs.

Die Steuerung ist viel zu hektisch, sowohl bei der Bewegung durch die Welt als auch beim Umblättern von Buchseiten – die übrigens selbst mit der Lupe nicht gerade leicht zu lesen sind. Oder versucht mal die Weltkarte zu entziffern: Wenn man sich anstrengt, kommt man auf Orte wie „Clocktower“ oder „Spaceship“. Hallo? Warum kann ich die Karte nicht vergrößern? Es ist ohnehin nicht leicht, etwas in dieser Welt zu erkennen.

Die DS-Eigenschaften werden kaum bis gar nicht genutzt, selbst die Schultertasten nicht, es gibt kein Intro und keinen stimmungsvollen Einstieg. Und wenn man sich dennoch durch die Kulisse bewegt, indem man mit den Stylus links, rechts, unten oder oben tippt, dann kann trotz des Rauschen des Meeres keine Rede von Entdeckergefühl sein. Ja, es gibt Notizen, Schalter, Figuren, Hologramme und andere rätselhafte Dinge. Aber will ich die entdecken? Nein, nicht in dieser grauenhaften, vor Fehlern strotzenden Umgebung. Und spätestens, wenn man dann noch den ersten Systemabsturz erlebt, sollte man dieses defekte Spiel umtauschen – schlimmer geht’s nicht!

  1. Metalsplitter hat geschrieben:Jörg hat wahrscheinlich nicht kapiert, dass das Spiel schon von Beginn an mit Rätseln aufwartet. Fr mich sind es keine Rechtschreibfehler sonder Bestandteil des Spiels. Rätsel, Rätsel überall Rätsel, und das gleich zu Beginn. Man schon am Anfang grübeln, mhmmm was ist damit gemeint. Und die Grafikfehler sind auch Teil des Spiels, man muss halt versuchen mit der Vorstellungskraft des Gehirns die Bilder zu vervollständigen.
    Ok die Abstürze sind wirklich ein Bug, aber die anderen vermeintlichen Fehler gehören bestimmt zum Bestandteil des Spiels. :wink:
    genau so ist es, hat mir einer der Programmierer persönlich bestätigt ;)

  2. Wirklich erbärmlich, was sie da aus dem Klassiker gemacht haben. Myst war seinerzeit sowas wie der heilige Gral für Rätselfans am PC. Ein Top-Spiel, das sich zu recht Millionenfach verkauft hat. Damit war es damals sogar das meistverkaufte Spiel der Welt (Bisher nur von Die Sims übertroffen)! Aber diese Umsetzung hier versagt auf ganzer Linie.

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