Veröffentlicht inTests

Monster Hunter Freedom Unite (Rollenspiel) – Monster Hunter Freedom Unite

Unite, also „vereinen“ – der Name ist Programm. Immerhin bringt der dritte Ausflug in Capcoms „Jurassic Park“ alles Wichtige zusammen, was es in der tragbaren Monsterjagd bisher zu entdecken gab. Gleichzeitig ist der dritte Teil aber auch ein ganz schönes faules Dino-Ei, denn nachdem schon sein Vorgänger das Konzept nur um wenig mehr als neue Schauplätze erweiterte, ist Unite sogar kaum mehr als eine Erweiterung – zum Vollpreis.

© Capcom / Capcom

Fazit

Verblüffend: Umgerechnet steht jeder Jahresring einer EA Sports-Fortsetzung für mehr Veränderung als diese Erweiterung eines zwei Jahre alten Titels. Doch wo die angebliche Abzocke der zwei Wucher-Vokale hierzulande verpönt ist, stürzen sich in Fernost allein in der ersten Woche anderthalb Mio. Japaner auf die Erweiterung. Zugegeben: Falls es sich dabei um Neueinsteiger handelt, ist der Ansturm nachvollziehbar. Immerhin ist Unite das umfangreichste Monster Hunter, das es je gab! Das Austüfteln einer Taktik gegen die immer größeren „Dinosaurier“ wird mit jedem Erfolg motivierender und die allein über Ausrüstung und tatsächliche Erfahrung stattfindende Charakterentwicklung ist ungemein befriedigend. Nicht zuletzt plustern einige hundert Quests, etliche Waffen und Rüstungen sowie eine Vielzahl nützlicher Gegenstände die dritte tragbare Monsterjagd im besten Sinne zu einer gigantischen Größe auf. Doch warum macht sich das motivierende Prinzip nicht einmal im Geringsten die Mühe, auch als modernes Actionspiel zu überzeugen? Dass ein Mehrspieler-Phänomen heutzutage ohne Online-Gefechte auskommen muss, ist z.B. ein Unding. Viel schlimmer wiegt jedoch, dass die Steuerung immer noch so unnötig kompliziert ausfällt. Schon die mangelnde Kontrolle über den Blickwinkel sorgt für frustrierende Momente. Wo Monster Hunter zudem eine lebendige Welt simulieren will, macht das häppchenweise Abspulen der immer gleichen Missionstypen die Illusion schnell wieder kaputt – ganz zu schweigen davon, dass jeder Schauplatz aus sehr kleinen Räumen besteht; wer braucht schon eine zumindest im Ansatz offene Welt, wenn er Ladebildschirme haben kann? Auch wenn Neuerungen wie die Felyne-Kameraden spielerisch sinnvoll und die zusätzlichen Schauplätze willkommen sind, so erwartet Spieler des „Vorgängers“ einfach zu wenig Neues, als dass der gemeine Jäger mit Monster Hunter Freedom Unite erneut sein Revier in Capcoms Fantasyreich abstecken müsste.

Wertung

PSP
PSP

Das bislang umfangreichste Monster Hunter ist leider auch nur eine kleine Erweiterung des zweiten Teils.

Anzeige: Monster Hunter Freedom Unite [Spanisch Import] kaufen bei Amazon logo

Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für euch als Nutzer*innen verändert sich der Preis nicht, es entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, euch hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.