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Mighty No. 9 (Arcade-Action) – Fast wie in der guten alten Zeit

Capcoms Mega Man steht für die große Spielekunst alter Schule: Leicht zu lernen, aber extrem schwer zu meistern und mit fiesen, pardon: fordernden Bossen ausgestattet, hat der Action-Plattformer aus der Frühzeit der Videospiele zahlreiche Pads auf dem Gewissen. Mega Mans geistiger Schöpfer Keiji Inafune möchte mit Mighty No. 9 die Tradition wieder aufleben lassen. Aber ist der Roboheld überhaupt noch zeitgemäß? Die Antwort gibt der Test.

© Comcept / Inti Creates / Deep Silver

Fazit

Eigentlich bleibt trotz der zusätzlichen „Dash“-Option, dem schnellen Vorpreschen nach vorne, alles beim Alten: Keiji Inafunes neues Mega Man, ähhh: Mighty No. 9 bietet keine komplexe, aber dafür mitunter sauschwere Plattform-Action, die vor allem von den mehrstufigen Bossen lebt. Der weißblaue Roboter, der nicht nur über sein Aussehen die Brücke zu seinem bei Capcom lebenden Stiefbruder schlägt, hüpft, klettert und schießt wie zu guten alten NES-Zeiten. Und so sehr ich es zu schätzen weiß, dass hier der Retrogeist in einem modernen Gewand heraufbeschworen werden soll, fehlt mir hier das gewisse Etwas. Vielleicht liegt es daran, dass Inafune-San zu sehr in der Vergangenheit schwelgt, es mit Eigenzitaten übertreibt und es auch nicht mit der von Unreal angetriebenen Kulisse schafft, den nur horizontal schießenden Hüpfer zeitgemäß aussehen zu lassen. Die spröden Zwischensequenzen z.B. kommen wie der Rest des Spiels komplett ohne animierte Mimik aus. Doch auch der Rest schafft bestenfalls Durchschnittswerte und hat sowohl auf der PS4 als auch auf der One Probleme, eine durchweg stabile Bildrate zu halten. Anstatt das MegaMan-Konzept in neue Höhen zu hieven, ist Mighty No. 9 lediglich eine solide Hommage.

Wertung

PS4
PS4

Solide Plattform-Action ganz alter Schule, die es aber nicht schafft, auf eigenen Füßen zu stehen und sich mehr als technisch unsaubere Hommage präsentiert.

One
One

Solide Plattform-Action ganz alter Schule, die es aber nicht schafft, auf eigenen Füßen zu stehen und sich mehr als technisch unsaubere Hommage präsentiert.