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Miami Vice: The Game (Action-Adventure) – Miami Vice: The Game

Neonfarben, grenzwertige Frisuren, Synthiesounds, Ganzkopfsonnenbrillen, Neopren-Jacketts mit hochgerollten Ärmeln – na, in welcher Zeitperiode befinden wir uns? Richtig, in den 80ern, die Serien wie Knight Rider, Airwolf und Miami Vice hervorbrachten. Ein Revival des Letzteren findet sich in Kürze im Kino wieder – wir nehmen das offizielle Spiel zum Film unter die gut beleuchtete Lupe.

© Rebellion / Vivendi Games

Fazit

Miami Vice ist im Grunde eine Mischung aus coolen Zutaten: Das Kampfsystem aus Resident Evil 4, das Cover-Feature aus kill.switch, der Spielablauf von 24 – The Game, vermischt mit Minigames. Das Problem ist nur, dass das Ergebnis zuviel des Guten ist: das ächzend langsame Zielsystem verschafft den Gegnern unfaire Vorteile, die Übersicht lässt zu wünschen übrig, das Hacken nervt aufgrund der mäßigen Kollisionsabfrage. Und wie bei Bad Boys 2 fehlen den digitalen Akteuren Aussehen und Stimme ihrer Echtwelt-Pendants. Allerdings sind die Missionen spannend designt, die Widersacher einigermaßen intelligent, die Grafik sehr gut – Miami Vice ist kein Drauflosballer-Shooter, sondern erfordert unerwarteterweise sogar etwas Taktik, um die Haut möglichst heil zu halten. Ein interessantes Abenteuer mit unnötigen Macken, die den Spielspaß leider zum Teil gründlich vergällen.