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MHRD (Logik & Kreativität) – Die Ursuppe der Informatik

Mein lieber Herr Gesangsverein: MHRD hat mir Grenzen gezeigt, von denen ich gar nicht wusste, dass sie da waren – und dann auch noch ausgerechnet auf dem Gebiet des logischen Denkens! Das Spiel, dessen Beschreibung sich ähnlich liest wie die des grandiosen Shenzhen I/O, hat mit Programmieren im eigentlichen Sinne nämlich nicht allzu viel zu tun. Vielmehr dringt es zur Ursuppe der Informatik vor. Und dort hilft weder die den meisten bekannte Mathematik noch das Lernen einer Programmiersprache.

© Funghisoft / Funghisoft

Fazit

MHRD ist Informatik für Hardcore-Interessierte. Das Problem daran: Für die meisten ist dieser Begriff ein Widerspruch in sich. Denn während Kenner gerne in den Untiefen ihres Steckenpferds versinken, wollen Interessierte sanft in die Materie eingeführt werden. Und das gelingt diesem Spiel kaum. Das thematisch ähnliche Shenzhen I/O ist sowohl zugänglicher als auch umfangreicher, obwohl es auf vergleichbare Art das Erstellen von Schaltkreisen nachahmt. Und trotzdem habe ich die Stunden genossen, die ich in MHRD mit echtem Stift und Zettel Wahrheitstabellen skizziert habe! Immerhin kommt es auch hier vor allem auf mich an, in welcher Form eine bestehende Aufgabe gelöst wird. Immerhin erfahre ich hier am ebenso fiktiven wie lebenden Beispiel wichtige Grundlagen der Informatik. Und immerhin fühlt es sich auch einfach nur gut an, dem Summen eines quasi-originalgetreuen Computers der 80er-Jahre zu lauschen, während der Kopf über anspruchsvollen Rätseln brütet. Wer sich wie ich zu dem kleinen Kreis der Hardcore-Interessierten zählt oder als Experte eine unterhaltsame Fingerübung sucht, könnte Microhard also mal eine Bewerbung schicken.

Wertung

PC
PC

Wer Logikgatter zu Schaltkreisen kombiniert, erlebt Informatik für Hardcore-Interessierte.