Fazit
Nachdem der PS2-Version von MGS 2 vor einem Jahr der Award knapp verwehrt blieb, kann sich die Substance-Variante dank der zahlreichen Extras, welche die Spieldauer immens verlängern, vollkommen verdient Platin sichern. Doch wird Sam Fisher vom Stealth-Thron gestoßen? Ja und nein. Die im direkten Vergleich mit Splinter Cell eher gewöhnungsbedürftige Steuerung und die immer wieder auftauchenden Perspektiven-Wechsel machen es Fans des NSA-Agenten anfangs schwer, sich auf die „etwas andere“ Stealth-Action einzulassen. Hat man sich aber an das technische Umfeld gewöhnt, entfaltet MGS 2 Substance seinen bekannt hohen Reiz und lässt einen nicht mehr vom Pad loskommen. Story, Spannungskurve und Gameplay bieten sehr gute Unterhaltung, können aber nicht kaschieren, dass die ellenlangen Codec-Unterhaltungen mittlerweile mehr als antiquiert wirken. Auch die Tatsache, dass grafisch kaum Unterschiede zur PS2-Version zu bemerken sind und die Xbox dementsprechend unterfordert wirkt, dürfte einige Fisher-Fans stören. Trotzdem kann sich Solid Snake als absolut gleichwertiger Kandidat im lichten Stealth-Dschungel präsentieren, der dank unzähliger Extras und VR-Levels spielerisch sogar länger motivieren kann.