Aber auch wenn die Grafik hier und da kleine Mankos aufweist: sie bleibt sich und ihrem Stil treu und schafft etwas, was viele Spiele, bei denen sich im Bereich grafische Gestaltung massive Defizite auftun, nicht geschafft haben: Einen stimmigen und absolut passenden Hintergrund für ein außergewöhnliches Spielerlebnis zu schaffen.
Als kleinen Bonus erhält man nach erfolgreichem Durchspielen eine neue Option im Menü: das Casting Theater. Hier habt Ihr die Möglichkeit, ausgewählte Cut-Scenes neu zu besetzen. Auch wenn dies nur schmückendes Beiwerk ist, zeigt diese Option doch deutlich, dass die Zwischensequenzen, bei denen man eigentlich nie sicher sein kann, ob sie nun vorgerendert sind, eindeutig mit der Spiel-Engine hergestellt wurden.
Tödliche Stille
Die Spannung, die das Spiel erzeugt, wird einen Großteil durch den Soundhintergrund gebildet. Da man die meiste Zeit von Stille umgeben ist, wirkt der Schock der Entdeckung -durch ein akustisches Signal brutal ins Gehirn gehämmert- um so stärker. Auch die Herzschläge, die einem in expliziten Gefahrsituationen in den Ohren dröhnen, sorgen für Stimmung.
Aber Soundeffekte sind nicht alles, was man in Metal Gear Solid 2 zu hören kriegt, denn auch Sprachausgabe gibt es en masse: Sowohl Zwischensequenzen als auch die Codec-Unterhaltungen sind mit sauberen Sprachsamples unterlegt, die kaum Wünsche übrig lassen. Und da im Bereich Musik z.B. mit Harry Gregson-Williams ein renommierter Hollywood-Komponist seine Finger im Spiel hat, ist die Kino-Atmosphäre fast perfekt.