Wer sich bereits bei Titeln wie Battlefield 4 oder Call of Duty über zu wenig Basis-Inhalt für die Multiplayer-Partien beschwert, wird angesichts der mageren Auswahl in Metal Gear Online vermutlich die Nase rümpfen: Die bis zu 16 Spieler, die in Team Solid und Team Liquid aufgeteilt werden, dürfen sich lediglich in drei Spielmodi auf einer Hand voll Karten austoben. Dabei haben sie immerhin die Wahl zwischen einer automatischen Vermittlung für den präferierten Spieltyp, dem manuellen Durchforsten nach Lobbys oder dem Anlegen von privaten Partien, die man nicht nur durch ein Passwort schützen, sondern um eine Playlist von bis zu fünf Partien mit wechselnden Karten und Modi ergänzen kann.
Drei Klassen gibt es: Scout, Enforcer und Infiltrator. Während sich der Scout als Allrounder vornehmlich an Anfänger richten soll, die auch gerne aus sicherer Entfernung mit dem Scharfschützengewehr anlegen, stürzt man sich als gut gepanzerter Enforcer mitten ins Kampfgetümmel und teilt mit schwerer Bewaffnung ordentlich aus, ist dafür aber auch nicht gerade flink auf den Beinen. Anders die Infiltratoren, die flott unterwegs sind, sich gut tarnen können und ihre Stärken in Nahkämpfen (CQC) ausspielen, dafür jedoch nicht viel einstecken können.
Eingeschränkte Freiheit
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Bei Comm Control gilt es, Punkte einzunehmen und zu halten. © 4P/Screenshot
Das gewisse Etwas
Auf dem Papier klingen die drei Modi recht gewöhnlich: Bounty Hunter präsentiert sich als Team Deathmatch, Comm Control ist das Äquivalent zu Domination, während Cloak and Dagger ein klassisches Katz- und Mausspiel zwischen Angreifern und Verteidigern darstellt. Aber Kojima & Co haben es geschafft, die bewährten Formeln durch interessante Extras aufzuwerten. In Bounty Hunter steigt z.B. bei erfolgreichen Schützen das Kopfgeld. Schaltet man diese wertvollen Ziele aus, werden dem eigenen Team entsprechend mehr Tickets zugeschrieben, die ganz im Stil von Battlefield kontinuierlich abnehmen. Allerdings sollte man nicht nur ballern: Wer seine Widersacher per Nahkampf oder Betäubungspistole ausschaltet und anschließend per Fulton extrahiert, streicht die Bonustickets ein und verringert sein Kopfgeld. Umgekehrt ist es auch möglich, die Ballons noch rechtzeitig abzuschießen, bevor dem gegnerischen Team die Punkte gutgeschrieben werden. Auch wenn viele Partien leider zu sehr zum klassischen Baller-Deathmatch tendieren, sind es gerade diese frischen Besonderheiten, mit denen sich Metal Gear Online neben den coolen Gadgets vom Karton bis zu Markierungsgranaten von anderen Shootern absetzen kann.
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Die Extraktion von Kameraden lässt sich noch vereiteln, wenn man rechtzeitig die Ballons abschießt. © 4P/Screenshot