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Merida – Legende der Highlands (Action-Adventure) – Merida – Legende der Highlands

Der Kinostart ist erst am 2. August, doch Computerspieler dürfen schon jetzt die Welt von Pixars Rotschopf Merida erkunden. Die Wahl der Plattformen wirkt konfus: In England gibt es das Spiel auch für PS3 und Xbox 360 (dort heißt es übrigens Brave), doch hierzulande veröffentlicht Disney nur die Fassungen für PC, Wii und DS.

© Disney Interactive Studios / Disney Interactive Studios

Angriffslustiger Rotschopf

Meridas Dauerfeuer-Bogen wird nach und nach mit Element-Amuletten verstärkt.
Meridas Dauerfeuer-Bogen wird nach und nach mit Element-Amuletten verstärkt. © 4P/Screenshot

Auch die Wahl des Genres überrascht. Beim Blick auf das urige Highland-Szenario hatte ich sofort ein Rollenspiel oder Action-Adventure vor Augen, doch der kanadische Entwickler Behavior (Naughty Bear) hat sich für lineare Arcade-Action entschieden. Wie in einem Zweistick-Shooter laufe ich mit dem Rotschopf durch ein eng begrenztes Areal und erlege Unmengen von Harpien, Alraunen und Geisterwölfen mit meinem Bogen. Falls sie mir zu nah auf die Pelle rücken, kommt mein Schwert zum Einsatz, welches auf Knopfdruck einfache Hiebe ausführt. Der linke Stick des Controllers steuert Merida, der rechte die Zielrichtung des Dauerfeuer-Bogens. Ich kann auch mit der Maus zielen: Das klappt genau so gut, doch die Sprungsequenzen gingen mir mit dem Analogstick leichter von der Hand als mit der Tastatur. Der Anlass für die pausenlose Action heißt Mor’Du: Das finstere Wesen ist aus einem langen Schlaf erwacht und terrorisiert die idyllischen Highlands mit allerlei angriffslustigen Biestern.

Der Spielablauf und die Perspektive von schräg oben erinnern auf Anhieb an den Xbox-Starttitel Nightcaster. Auch die Technik erinnert an das zehn Jahre alte Spiel. Auf den ersten Blick wirkt sogar die PC-Version mit ihren kantigen Baumstümpfen und platten Rasentexturen erstaunlich hässlich. Doch wie an einem Retro-Abend hatte ich mich nach ein

Gegen diese Eisriesen helfen am besten Feuerpfeile.
Gegen diese Eisriesen helfen am besten Feuerpfeile. © 4P/Screenshot

paar Minuten an das eckige Design und die unscharfen Texturen gewöhnt – und dann entwickelten die Kulissen durchaus ihren Charme. An der Küste peitscht z.B. die rauschende Brandung gegen die Felsen und auch die schummrig beleuchteten Burgmauern passen gut ins Spiel. In den steinigen Festungen und vergifteten Sümpfen gibt es einige Abgründe zu überwinden. Zu Beginn sind die Hüpfpassagen viel zu einfach zu bezwingen. Nach einer Weile werden die Plattformen aber von Gegnern bevölkert – und dann wird es immerhin etwas anspruchsvoller.

Fast wie auf der Original-Xbox


Ähnlich wie in Nightcaster sind die Schattenwölfe, wandelnden Baumstümpfe und anderen Widersacher in vier Element-Klassen eingeteilt. Die großen Eismonster z.B. werden durch Feuerbälle deutlich schneller erlegt als durch Windkraft, welche wiederum stark gegen Steinriesen wirkt. Anders als in Nightcaster besitzt Merida keine neben ihr schwebende

Die Technik wirkt stark veraltet - trotzdem besitzen urige Kulissen wie diese Klippen ihren Charme.
Die Technik wirkt stark veraltet – trotzdem besitzen urige Kulissen wie diese Klippen ihren Charme. © 4P/Screenshot

Waffenkugel, daher fallen die Kämpfe etwas schlichter aus, machen aber meistens trotzdem Spaß. Lediglich die stumpfe KI und die geringe Zahl unterschiedlicher Gegner trüben die Freude am Metzeln. Etwa nach der Hälfte der rund fünf Stunden Spielzeit wird es also etwas eintönig.

Wer sich unterfordert fühlt, darf aber von Beginn an den moderaten Schwierigkeitsgrad erhöhen (oder auch senken). Außerdem sorgt das Einkaufen und Aufmotzen neuer Attacken für Abwechslung. All zu viele sind es aber nicht: Es gibt z.B. einen Bodenstampfer oder drei gleichzeitig abgeschossene Pfeile für einzelne Element-Amulette. Auch die Lebensenergie und andere Werte lassen sich durch eingesammelte Münzen erhöhen.

 

  1. Wenig kohle, wenig Entwicklungszeit? ist doch klar dass sowas passiert... :/ Das spiel soll ja immer schön pünktlich zum Film erscheinen um möglichst gut verkauft zu werden.

  2. Nuracus hat geschrieben:
    Etwas seltsam wirkt es schon, dass Disney bei der Filmumsetzung von Merdia zuerst an eine Zweistick-Shooter gedacht hat.
    Es ist falsch, Franzose zu sein, aber bei dem Fehler sag selbst ich: Merde!
    Immerhin gibts kein Synchronschwimmen im Spiel.. oder?

  3. Nuracus hat geschrieben:Merde!
    :lol: In der Tat!
    Ist mir doch noch ein freudscher Vertipper durchgerutscht (zumindest zur DS-Version passt's ja).
    Danke, ist ausgebügelt.

  4. Es gibt sogar jede Menge guter Filmverspielungen.
    Bitte bitte, 4players, bitte, im Fazit:

    Etwas seltsam wirkt es schon, dass Disney bei der Filmumsetzung von Merdia zuerst an eine Zweistick-Shooter gedacht hat.
    Es ist falsch, Franzose zu sein, aber bei dem Fehler sag selbst ich: Merde!

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