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Mario Tennis: Ultra Smash (Sport) – Nintendos Ultra-Sparmenü

Was ist das denn? Wo ist denn hier die Karriere? Oder wenigstens ein Turnier? Wer sich Mario Tennis: Ultra Smash für Wii U zulegt, kann sich auf eine böse Überraschung gefasst machen. Bis auf K.O.-Matches und ein Minigame gibt es hier wenig zu tun. Taugt das Spiel wenigstens online oder für die Party?

© Nintendo / Nintendo

Mickriges Gesamtpaket

Damit es in den wenigen Modi nicht allzu schnell langweilig wird, lassen sich immerhin einige der 16 Figuren freischalten. Im Aufgebot befinden sich z.B. Mario, Luigi, Peach, Rosalina, Yoshi, der Geist Buu Huu sowie und die Feenprinzessin aus Super Mario 3D World. Die massigen Vertreter wie Donkey Kong schlagen besonders kraftvoll zu, andere Figuren sind besonders präzise oder vielseitige Allrounder. Auch einige Alternativ-Beläge kommen im Laufe des Spiels dazu: Neben den Klassikern Hartplatz, Sand und Rasen gibt es auch exotischen Wüstensand, Teppich, Eis oder einen „Zickzack-platz“ auf dem der Ball seitlich abprallt. In einer Medaillen-Übersicht warten außerdem einige freischaltbare und mit Ingame-Währung käufliche „Erfolge“, die an Super Smash Bros. erinnern. Die konservativ gehaltenen Aufgaben setzen meist lediglich voraus, dass man eine bestimmte Zahl an Herausforderungen oder Ballwechseln meistert.

Im lokalen Duell bekommt das Gamepad seinen großen Auftritt: Der Touchscreen lässt sich als zweiter Bildschirm nutzen, so dass beide Spieler die beste Perspektive genießen können. Allgemein hat mir Mario-Tennis lokal am meisten Spaß gemacht: Bei unserer Studio-Einweihung hatten wir zu viert jede Menge Spaß im Doppel. Vor allem mit Warios dämlichen Sprüchen konnte ich meine Gegner richtig schön aus der Ruhe bringen. Neben Gamepad und Wii-Fernbedienung werden auch Pro- und Classic-Controller unterstützt. Die Einzel- und Internet-Matches lassen sich übrigens ebenfalls im Doppel bestreiten. Wer möchte, kann außerdem einen Amiibo im Spiel anmelden und zusammen mit der KI loslegen.

Zurück in die Online-Steinzeit

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Im Einzelmatch darf man bis zu fünf Sätze und sechs Spiele auswählen, online ist nur ein einziger Satz oder ein Tiebreak erlaubt. © 4P/Screenshot

Die Online-Möglichkeiten wirken geradezu steinzeitlich: Es gibt lediglich Einzelmatches mit oder ohne Ranglisten-Einfluss. Bei Letzteren erhält man ähnlich wie in Super Smash Bros. oder Halo 5 eine Fähigkeits-Zahl, die je nach Leistung steigt oder sinkt. Nach dem Spiel darf man aber nicht einmal in der Lobby bleiben oder um ein Rückmatch bitten. Vorm Spiel hat man lediglich die Wahl, Superpilze und Glücksschläge zu deaktivieren und sich zwischen einem Tiebreak oder einem „längeren“ Match mit zwei Spielen und einem Satz zu entscheiden. Nicht einmal die Freundesliste oder ein Chat wurden integriert. Von Ausnahmen abgesehen laufen die Online-Matches aber schön flüssig. Nur selten kam es bei uns zu Lags oder Verbindungsabbrüchen.