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Mario Kart Tour (Rennspiel) – Tour durchs Währungs-Chaos

Bei der kostenlosen Smartphone-Auskopplung Mario Kart Tour kämpfen nicht nur Nintendos Maskottchen, sondern auch jede Menge In-App-Käufe um ihren Platz auf dem Bildschirm. Wir testen, ob im Fun-Racer trotzdem Spaß aufkommt.

© DeNA, Nintendo / Nintendo

Fazit

Mario Kart Tour wirkt auf mich, als hätte ein Alien ohne Spielerfahrung vom Planeten Monetar den Auftrag bekommen, einen Fun-Racer von der Erde zu kopieren. Auf den ersten Blick ist einiges dabei, um einen bunten Arcade-Racer zu imitieren: Es gibt bekannte Figuren aus dem Mario-Universum, farbenfrohe Kulissen, gemeine Extras und Drift-Mechniken. Sobald man seine Runden im Hamsterrad der Freischaltungen dreht, versinkt der Spielspaß aber schnell im Wust aus Score-Tabellen, bunten Shop-Angeboten und Beutekisten – pardon – Beuteröhren. Lässt man das pentrante Geblinke links liegen, kommt man zwar auch ohne große Ausgaben relativ flott voran. Das Spieldesign ist allerdings zu sehr auf die typische Karotte vor der Nase des Spielers ausgerichtet, als dass ich auch privat Lust darauf hätte, weitere Cups abzugrasen. Die sich ähnelnden Veranstaltungen mit nur zwei Runden sind auf Dauer einfach zu monoton und werden nur durch alberne kleine Extra-Aufgaben oder Freundes-Herausforderungen aufgelockert. Zudem bin ich auch mit keiner der schwammigen Steuerungs-Varianten richtig warm geworden. Ohne einen Multiplayer-Modus (soll nachgereicht werden) kommt hier definitiv nicht die gleiche Party-Stimmung auf wie bei einem „echten“ Mario Kart!

Wertung

And
And

Kein Multiplayer, aber ein Wust an Punkt- und Währungssystemen: Obwohl man vieles kostenlos feischalten kann, greift das Finanzierungsmodell zu stark ins Spieldesign ein, um unbeschwerten Partyspaß aufkommen zu lassen.

iPhone
iPhone

Kein Multiplayer, aber ein Wust an Punkt- und Währungssystemen: Obwohl man vieles kostenlos feischalten kann, greift das Finanzierungsmodell zu stark ins Spieldesign ein, um unbeschwerten Partyspaß aufkommen zu lassen.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Stark.

  • Käufe beeinflussen das Spieldesign stark.

  • Der Shop ist penetranter Bestandteil der Menüs oder Benutzerführung.

  • Man wird durch Grind animiert die Spielzeit über Käufe verkürzen, Pay-to-Shortcut.

  • Käufe können durch Zufallsfaktoren zum Glücksspiel werden.

  • Es kann Bezahlschranken geben, so dass man weitere Inhalte, Figuren oder Gebiete freikaufen muss.

Erläuterung

  • Abo-Modell (monatlich 5,49 Euro) für höchste Klasse (200cc) nötig.

  1. Mich at es auch nicht gefesselt. Allgemein habe ich aber nichts gegen Pay Sachen...wenn ich wie mit Clash Royale monatlich 25 Stunden im Monat verbringe darf der Entwickler ,ist mir auch Geld machen.
    Pay2Win ist natürlich doof aber meistens bezahlt man ja auch nur für schnelleren Fortschritt oder fürs Ego. Ein CR z.B. funktioniert auch wenn man alles auf LVL9 hat - und trotzdem will man irgendwann au
    Lies auf 13 haben :Häschen:
    Ich würde Nintendo jedenfalls nicht haten weil sie es wagen ein Spiel zu veröffentlichen auf Mobil mit dort üblichem Bezahlsystem.

  2. Hab's interessehalber am Wochenende dann doch mal geladen. Joa, letztendlich ist es auch nur eine Kart-Variante von Mario Run, diesmal in der Free-2-Play-Version. Für's Klo oder die fünf Minuten an der Haltestelle sicherlich brauchbar, der spielerische Anspruch ist allerdings schon beinahe zu vernachlässigen. Die Shop-Angebote sind natürlich recht aufdringlich, allerdings gibt es hier noch deutlich schlimmere Negativbeispiele. Zudem habe ich den Eindruck, dass man hier tatsächlich auch recht passabel ohne Echtgeldeinsatz Freude mit haben kann, sofern man für derlei Spielchen empfänglich ist. Hier bin ich aber gespannt, wie sich das in Zukunft entwickelt, speziell hinsichtlich des noch kommenden Multiplayers.
    Eher stelle ich mir aber die Frage, ob solche Ausflüge der Marke Nintendo, abseits vom etwaigen monetären Kurzfrist-Erfolg nicht eher schaden als nutzen. Für mich ist Nintendo nach wie vor für preisstabile Vollwertmarken bekannt, die durch alle Generationen hindurch funktionieren und gegen jeden anderen Trend ihren Platz behaupten können. Für mich findet durch Experimente wie diese eher eine Art Verwässerung statt, die das alles etwas beliebig und austauschbar macht.

  3. Nintendo will halt auch einen Teil vom Pay-to-Win Kuchen abhaben. Die negativen Kommentare dazu werden die tüchtigen Manager allerdings nicht verstehen. Müssen sie aber auch nicht, denn die Gewinne werden sie in ihrem Tun bestätigen.

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