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Mario Golf: Super Rush (Sport) – Golf mal anders

Klempner Mario ist ein echtes Multi-Talent: Neben seinen prägnanten Auftritten als Hüpf-Held macht er auch zusammen mit anderen Nintendo-Stars immer wieder eine gute Figur auf dem Tennis-Court, hinter dem Steuer von Karts oder Brettspiel-Partys. Mit Mario Golf: Super Rush geht es jetzt erstmals auf Switch zurück aufs Grün – und das mit frischen Spielmodi, die dem Sport ganz neue Facetten verleihen sollen. Aber wie kommt das im Test an?

© Nintendo / Nintendo

Achtung, Hindernis!

Dazu gesellen sich diverse Feinde und Hindernisse, die man umgehen oder sogar mit einer gezielten Attacke aus dem Weg räumen kann. Das primäre Ziel in diesem Modus besteht darin, als Erster und damit so schnell wie möglich den Ball im Loch zu versenken. Chaos und Hektik sind in diesem Modus also vorprogrammiert, wirken dadurch aber mitunter auch deutlich stressiger und bilden damit einen deutlichen Kontrast zu den gediegenen Partien traditioneller Natur.

Der Modus Battle Golf geht sogar noch einen Schritt weiter: Hier treten bis zu vier Golf-Profis nicht länger in der grünen Natur, sondern einer prall gefüllten Arena gegeneinander an, wo neun Löcher darauf warten, schnellstmöglich „erobert“ zu werden. Wer als Erster drei Löcher für sich beanspruchen kann, gewinnt die Partie. Zwar darf man neben dem Standard-Golf auch diese speziellen Modi gegen KI-Gegner bestreiten, doch der große Spielspaß entfaltet sich selbstverständlich erst in den Duellen gegen menschliche Mitspieler – sei es lokal mit bis zu vier Teilnehmern und wahlweise sogar zu zweit am geteilten Bildschirm oder in Online-Partien. Lokale Drahtlos-Verbindungen zwischen maximal vier Switch-Konsolen sind ebenfalls erlaubt. Dadurch, dass die Akteure jetzt auch simultan ans Werk gehen können, entfallen die bisherigen Wartezeiten des traditionellen Golfens. Wer es trotzdem lieber klassisch mag und sich abwechselnd an einem Hole-in-One versucht, findet aber weiterhin die entsprechenden Einstellungen und Modi.   

Das große Golf-Abenteuer

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Jede Figur verfügt über einen Spezialschlag – so auch Knuddel-Dino Yoshi. © 4P/Screenshot

Wie gesagt: So richtig trumpft Mario Golf erst im Mehrspieler-Modus auf, obwohl man sich gegen die KI ebenfalls spannende Wettbewerbe liefern kann – und das, obwohl man deren Können leider nicht explizit festlegen darf. Trotzdem hat Nintendo mit dem Golf-Abenteuer einen Modus integriert, der sich explizit an Solisten richtet. Dort begleitet man seine Mii-Figur auf dem Weg vom Rookie zum Tiger Woods des Pilz-Königreichs und absolviert nicht nur Übungs-Minispiele sowie erste Turniere, sondern holt sich auch Tipps von den Einwohnern der unterschiedlich gestalteten Areale und investiert nach Rangaufstiegen die gewonnenen Punkte in den Ausbau seiner Fähigkeiten. Im Prinzip fungiert das Golf-Abenteuer als ein XL-Tutorial mit einem leichten Rollenspiel-Einschlag, in dem aber sogar Bosskämpfe warten! Schade nur, dass die Präsentation mit groben Texturen, vielen Pop-ups und Kantenflimmern ziemlich bieder ausfällt.

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Beim Speed Golf erkennt man einige Parallelen zu Mario Kart. © 4P/Screenshot

Die Gespräche mit anderen Figuren erweisen sich zudem meist als nervig und überflüssig – und das nicht nur wegen des typischen Gebrabbels, das man statt einer vollwertigen Sprachausgabe serviert bekommt. Immerhin sind die Schauplätze erfreulich abwechslungsreich gestaltet und es warten immer wieder neue Herausforderungen. Beim Spielen in glühender Hitze muss man z.B. seinen Wasservorrat im Auge behalten, während auf anderen Kursen diverse Gegner oder Naturphänomene wie Wirbelstürme das Vorankommen erschweren oder sich sogar als nützliche Hilfe erweisen. Der Abenteuer-Modus ist daher eine nette Dreingabe, durch die man sich als Solist hervorragend an die Mechaniken und Besonderheiten von Mario Golf heran tasten kann. Ein Ersatz für die unterhaltsamen Mehrspielerpartien ist er jedoch nicht, wo ganz klar die wahren Stärken dieses auf seine Art besonderen Golf-Spiels liegen.

  1. fooforge hat geschrieben: 18.07.2021 11:40 Der Zeitdruck ist Dir zu viel, die Entschleunigung aber auch?
    Naja, das betrifft ja unterschiedliche Aspekte des Spiels.
    Ja, wenn ich entscheiden soll wie ich schlagen möchte, hätte ich gerne Zeit zu überlegen und keinen Timer der runterläuft oder Gegner die schon vorrennen und mich in Stress versetzen. Jump and Run Passagen finde ich dafür übrigens etwas übertrieben als Beschreibung, denn man rennt ja nur. außer das ändert sich später noch, so weit hab ich das nicht gespielt.
    In der "Oberwelt" brauch ich diese Entschleunigung dann aber nicht, vor allem wenn sie keinem Zweck dient. Da könnte man nach dem Spiel auch gefragt werden ob man schlafen gehen will und landet dann am nächsten Morgen vor dem Zimmer oder aber macht auf Wunsch automatisch ne Pause. Aber dass man erst manuell zurückrennen muss, ins Haus, in die zweite Etage, ins Zimmer, ins Bett, schlafen und das ganze wieder rückwärts, ohne das es irgendwas bringt, ist etwas viel. Zumal die belanglosen Gespräche mit den NPCs auch keinen Reiz bieten auf dem Weg mit denen zu sprechen.
    Es ist also aus meiner Sicht genau falsch rum, da wo es zügiger sein könnte, ist es zäh und da wo Entschleunigung Sinn hätte, ist es gehetzt.

  2. Ryan2k6 hat geschrieben: 06.07.2021 16:46 Ich muss leider sagen, dass der Abenteuer Modus ein kompletter Reinfall ist.
    Einerseits finde ich so einen Karriere Modus toll und würde ihn gern nutzen, aber leider ist dabei 1. der Speed Modus fest verankert und dieses schlagen mit Zeitdruck und hinter dem Ball her rennen finde ich schrecklich. 2. ist das ganze unnötig in die Länge gezogen, da man zum Teil nach Hause zum schlafen soll um am nächsten Tag weiter zu machen. Aber es bringt gar nichts, weder muss man Ausdauer nachfüllen, noch bringt schlafen irgendwelche Boni. Man muss also hin und her laufen, einfach nur um Zeit zu vergeuden.
    So macht das leider wenig Spaß, dann lieber Einzelmatches.
    Der Zeitdruck ist Dir zu viel, die Entschleunigung aber auch?
    Ich fuer meinen Teil finde das sehr ausgewogen; die Jump'n'Run Phasen lockern die Atmosphaere auf, das Schlafengehen schliesst Teilbereiche der Kampagne gut ab, beim Schlag kann ich optional beschleunigen. Alles sehr angenehm austariert wie ich finde. Spiele leben halt auch von ihren Pausen.

  3. Ich muss leider sagen, dass der Abenteuer Modus ein kompletter Reinfall ist.
    Einerseits finde ich so einen Karriere Modus toll und würde ihn gern nutzen, aber leider ist dabei 1. der Speed Modus fest verankert und dieses schlagen mit Zeitdruck und hinter dem Ball her rennen finde ich schrecklich. 2. ist das ganze unnötig in die Länge gezogen, da man zum Teil nach Hause zum schlafen soll um am nächsten Tag weiter zu machen. Aber es bringt gar nichts, weder muss man Ausdauer nachfüllen, noch bringt schlafen irgendwelche Boni. Man muss also hin und her laufen, einfach nur um Zeit zu vergeuden.
    So macht das leider wenig Spaß, dann lieber Einzelmatches.

  4. PlayerDeluxe hat geschrieben: 25.06.2021 17:41 Einmal muss ich auch rumheulen: Ein neues Mario Fußball-Game hätte ich Nintendo aus den Händen gerissen. Hätten ein neues Mario Football oder Mario Strikers schön zur EM veröffentlichen können... Mit dicker fetter Werbekampagne hätte das doch eingeschlagen... Ich verstehe es nicht. Gescheiten Arcade-Fußball gibt es zu selten. Fand die zwei Mario-Fußball-Games vom GameCube (Mario Smash Football) und auf der Wii (Mario Strikers: Charged Football) sooo toll. Das auf der Wii habe ich viel online gespielt, was für mich ne absolute Seltenheit ist. Hatte aber kräftige Lags mitunter. Dennoch habe ich sehr intensive und umkämpfte Spiele mit manchen Menschen hinbekommen, schön war's damals.
    Noch einmal: Gebt uns ein schickes neues Mario-Fußball-Game. Ein neues World Cup täte es sicher auch für den Anfang. *rumflenn* :bigcry:
    +1 :D
    Wir brauchen ein neues Mario Fußball-Game, Punkt. :!:

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