Es sind schließlich die Abschnitte in der unwirtlichen Außenwelt, die das Abenteuer auf ein befriedigendes Niveau retten. Manchmal sieht die zerklüftete Bergwelt fast idyllisch aus, wenn der Horizont bei klarer Sicht in einem freundlichen Orangerot grüßt und minus 40 Grad fast zum Sonnenbaden einladen. Dann stapft Jim gemütlich in seinem riesigen Arbeitsmech vorwärts, wischt mannshohe Eiskristalle mit einem Hieb weg und wartet auf die nächste Funkdurchsage – oder einen Sturm. In null Komma nichts kann sich der Himmel zuziehen und die riesige Scheibe, die ihn vorhin noch bis zum Horizont blicken ließ, ist komplett zugedeckt. Was tun? Raus!
Jetzt muss man im Angesicht der lauernden Akriden ganz schnell das Eis am Mech wegschießen, um über einen Seilzug wieder einzusteigen – das hat schon in der ersten spielbaren Version richtig Laune gemacht, schließlich entsteht eine gewisse Panik. Und es wäre klasse gewesen, wenn man über die freie Routenwahl und Wettermeldungen selbst dieses Risiko in seinem Mech hätte eingehen können, aber diese spannenden Extremsituationen sind Mangelware! Warum hat man hier so viel Spannung liegen lassen?
Zwar ist die Gegend eher verschachtelt als offen, aber es gibt durchaus interessante Nebenhöhlen und einige vertikale Klettereien für Jims Greifhaken. Von der akrobatischen Freiheit und Eleganz eines Bionic Commando ist man hier allerdings weit entfernt, denn dieses Hochziehen an Simsen wird mitunter seltsam steif und abgehackt animiert. Außerdem fragt man sich bei der Kraxelei, warum es dort unsichtbare Wände und direkt daneben doch wieder einen freien Fall in die Tiefe gibt; das Leveldesign ist physikalisch inkonsequent. Irgendwann kann der Mech auch Drahtseile verschießen, an denen Jim wiederum per Motorwinde entlang rauscht und so bislang unerforschte Gebiete erreicht – hört sich gut an, funktioniert aber nur an sehr wenigen Stellen. Es gibt zwar eine Weltkarte mit mehreren Regionen, die auch per Schnellreise erreichbar sind, aber das Gefühl eines wirklich offenen Eisplaneten mit freiem Gelände entsteht in den engen Arealen fast nie.
Technik & Multiplayer
Dass dieses Lost Planet 3 nicht so fasziniert liegt auch an der durchwachsenen Qualität der Kulisse, die von der Unreal-Engine inszeniert wird. Und das heißt: Manchmal zu viel Glanz und Plastik statt natürlicher Vegetation. Vor allem das Wasser innerhalb der Höhlen sieht beim Betreten aus wie eine gedehnte Kunstsoff-Plane. Für ein Spiel, das auf einem Eisplaneten stattfindet, wirkt der Schnee einfach nicht realistisch genug – kein Vergleich zu Uncharted. Hinzu kommen stellenweise steife Animationen in den Zwischensequenzen, starke Bildratenprobleme auf allen Systemen bei hohem Gegneraufkommen sowie Grafikfehler nach Beschuss: Es kommt immer wieder vor, dass Reste von Feinden einfach so in der Luft herum hängen. Auch auf dem Rechner kann man da nicht viel rausholen, was verwaschene Texturen oder fehlende Körnigkeit angeht.
Im Multiplayer ist man nicht mehr für eine Fraktion unterwegs, für die man permanent Punkte sammelt, sondern kann es ohne große Überraschungen krachen lassen: Solide Action für fünf gegen fünf oder drei gegen drei auf sechs Karten, wobei die Höhe eine akrobatische Rolle spielt, denn auf den verwinkelten Karten geht es teilweise über mehrere Etagen mit Greifhaken zur Sache. Mit dabei ist das übliche Sammelsurium aus Mach-alles-platt, Überlebe-zig-Wellen oder auch mal Katz- und Maus mit Sportcharakter, wenn man einen Akriden-Rugbyball im Team in seine Hälfte retten muss. Schön ist, dass die „Vital Suits“ aus dem ersten Teil hier zurückkehren – kleinere mit Waffen bestückte Kampfanzüge.
Das erinnert mich an dieses fürchterliche Aliens Olol Marines. In der Vorschau ist es gut das Spiel ist Scheisse. Sehr Schade hatte mich darauf gefreut.
Was ich schade finde, denn auch ich habe mir viel versprochen von dem ganzen.
Naja sei es drum.
Ich bin der Meinung kann man machen, also wird es vielleicht mal ausgeliehen, wenn ich Bock drauf habe.
Warum sollst du einen bug falsch sehen sowas darf nicht vorkommen :wink:
Klasse,
habe jetzt knapp 1 Stunde die Solo Kampagne gespielt, auf dem PC und hab nen richtig fetten Bug.
An der Seilbahn an Station 2 muss man sich mit dem Enterhaken hoch ziehen was auch geht, aber danach steht der Character in der Luft und man kann weder vor noch zurück gehen.
Also bei so einem Spielenamen darf sowas doch wohl nicht passieren oder sehe das falsch?