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Vorbildlich: Die automatisierte Stationsansage muss korrekt eingestellt werden. |
Danny ist leider stumm, so muss ich mich dem geschriebenen Wort Vorlieb nehmen. Ich erfahre, dass ich zunächst am hinteren Zugteil die Rücklichter aktivieren muss, bevor ich ich anschließend vorne den Zug in Betrieb nehme. Wie sich das für eine Simulation gehört, gibt es viele Knöpfe und Schalter zu drücken und vieles muss in der korrekten Reihenfolge aktiviert werden. Danny weist mich zwar nicht aktiv auf Fehler hin, aber es geht einfach nicht weiter, wenn ich den korrekten Ablauf nicht einhalte. Komfortabel bzw. intuitiv geht anders, aber seinen Zweck erfüllt das Ganze auch so. Schon bald setzt sich „mein“ Zug mit rumpeln und dem Surren des Elektromotors in Bewegung. Das Ganze hört sich absolut realistisch an, sieht erstaunlich echt aus und fühlt sich authentisch an. In meiner ersten Fahrt soll ich noch keine Passagiere mitnehmen und nur auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie die Signale achten, was zu Beginn schon fordernd genug ist. Überfahre ich ein rotes Haltesignal, ist der Einsatz nämlich ebenso abrupt beendet wie bei einer deutlichen Geschwindigkeitsüberschreitung…in London versteht man da wohl keinen Spaß. So lerne ich auf meiner ersten Fahrt den Bremsweg an den Bahnsteigen korrekt einzuschätzen, denn schließlich will der Zug immer korrekt an der vorderen Begrenzung „geparkt“ werden. Auf der Rückfahrt sollte mir Danny dann eigentlich noch wertvolle Hinweise zum Thema „Verhalten an den Stationen/Fahrgasttransport“ mitteilen, doch irgendwie wollte Danny ab der Hälfte der Strecke nicht mehr mit mir kommunizieren. Vielleicht ist er auch zwischenzeitlich vor Angst ins Wachkoma gefallen, jedenfalls gab es am Ende auch keine Auswertung ohne Bewertung meiner Fahrkünste. Ernüchternd. Rücksicht zahlt sich aus: Sind alle Passagiere eingestiegen?
London ist nicht Spandau