Fazit
Was kümmern mich spröde Kulissen, wenn ich so herzhaft mit und über Juliet lachen kann, während ich Zombies im Dutzend zerlege? Warum sollte ich mich über eine Spielzeit von knapp fünf Stunden aufregen, wenn ich über den gesamten Zeitraum gut unterhalten werde? Die Puschel- und Kettensägen-Action erinnert häufig an ein dreidimensionales Streets of Rage oder Final Fight und geht locker von der Hand. Allerdings muss man darüber hinweg sehen, dass die Bewegungsmöglichkeiten in der ersten Stunde überschaubar sind und erst mit zunehmenden Angriffskombos sowie den gelungenen Abweichungen der Prügelmechanik der Spaß entsprechend multipliziert wird. Die Kulisse mit ihrem Comiclook versucht bewusst, Trash-Atmosphäre aufzubauen, schlittert dabei aber gefährlich häufig an der Grenze entlang, wirklich in den Trash abzurutschen, anstatt ihn nur zu zitieren. Meine Hoffnung, in Juliet vielleicht eine „kleine“ Bayonetta-Reinkarnation zu erleben, hat sich schnell zerschlagen – technisch, stilistisch und inhaltlich liegt mindestens eine Dämonenwelt zwischen den beiden Jägerinnen von Untoten. Doch seit dem Auftritt der Platinum-Hexe hatte ich nicht mehr so viel Spaß bei einem „Arena-Brawler“ wie mit der Kettensäge schwingenden sowie nach Süßwaren süchtelnden Cheerleaderin.Wertung
Charmant, sexy, blutig, naiv, frivol, witzig, ungewöhnlich: Juliets Kettensägen-Abenteuer holt aus bekannten Zutaten eine Menge raus, hätte aber durchaus umfangreicher sein können.
Kopf aus, Kettensäge an: Kurzes, aber unterhaltsames Zombiegemetzel mit Spaß-Garantie. Juliet ist sich für keinen Gag, für keine Albernheit und keinen Spruch zu schade.
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