Flanker 3.0 = Lock On
Lock On Modern Air Combat stammt von der russischen Softwareschmiede Eagle Dynamics, die schon vor einiger Zeit mit der peinlich genauen Flugsimulations-Serie Flanker bewiesen haben, dass sie gute und vor allem reale Simulationen abliefen können.
Die beiden Flanker-Titel haben jedoch nur absolute Vollprofis angesprochen, denn die Steuerung der Maschinen war selbst für Spieler mit echtem Pilotenschein zu schwer, dafür aber ungeheuer realistisch.
Wie der Untertitel Modern Air Combat schon vermuten lässt, dürft ihr in sechs „moderne“ Flieger klettern. Mit von der Partie sind hauptsächlich Allround-Flugzeuge, nämlich die F-15C Eagle, Su-25 Frogfoot, Su-27 Flanker B, Su-33 Flanker D sowie die MiG-29. Etwas aus der Reihe tanzt der dicke Bombenteppichleger, die A-10A Thunderbolt II.
Diese sechs Flugzeuge haben die Entwickler bis ins kleinste Detail nachgebildet und zwar nicht nur im Sinne des grafischen Modells oder des umwerfenden Cockpits, sondern natürlich auch bei den Flugeigenschaften. So steuert sich logischerweise jedes der Flugzeuge anders und ihr müsst besonders bei der A-10A Thunderbolt II umdenken. __NEWCOL__
Wir haben KRIEG!
Mit vier der sechs Flugzeuge dürft ihr an einem hypothetischen Konflikt in der Schwarzmeer-Region, der Krim-Halbinsel und dem östlichen Kaukasus teilnehmen. Dort tobt ein fiktiver Krieg zwischen Georgien, dem Westen und dem wieder erstarkten Russland. Also erwarten euch vier Kampagnen, in denen ihr Brücken sprengen, Flugzeuge vom Himmel holen, Truppenkonvois ausschalten, Schiffe versenken oder Gebäude in die Luft jagen müsst. Was ihr in den Missionen vernichtet, bleibt für die restliche Zeit der Kampagne zerstört.
Neben euren Kampfhandlungen nehmen zusätzlich vom Computer gesteuerte Schiffe, Flugzeuge und Bodeneinheiten an diesem Konflikt teil. Beeinflussen oder gar befehligen könnt ihr diese allerdings nicht. Den Ausgang dieser KI-Gefechte könnt ihr auf der schmucklosen 2D-Karte verfolgen. Trotz dieser „Dynamik“ sind die Missionen, in denen ihr unterwegs seid, recht steril und bringen die Atmosphäre kaum rüber; packendes Mittendringefühl stellt sich nicht ein.
In den Missionen stehen euch manchmal einige Flügelmänner zur Seite, die im Kampf gegen die insgesamt mehr als 50 unterschiedlichen Feindflieger und mindestens ebenso vielen Bodentruppen helfen. Die künstliche Intelligenz der fiesen Schergen befindet sich durchgehend auf hohem Niveau, und besonders bei langen Verfolgungsjagden in der Luft beweist der Gegner Durchhaltevermögen. Damit die Gefechte aber deutlich mehr an Leben und Realismus gewinnen, schwächelt die künstliche Intelligenz an manchen Stellen ein bisschen – und diese Chance müsst ihr nutzen!