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LittleBigPlanet PS Vita (Logik & Kreativität) – LittleBigPlanet PS Vita

Es ist fast wie mit Fingerfarben: Ein paar Striche und schon schweben ein paar krakelige Plattformen im neuen Level. Im Editor von LittleBigPlanet für die Vita male ich direkt mit der Fingerspitze. Dann geht es ans ausführliche Verfeinern. Hier eine Begradigung mit dem Radierstempel, dort eine brennende Fallgrube und zum Abschluss natürlich jede Menge alberner Sticker- fertig ist das Jump & Run.

© Double 11 / Tarsier Studios / Sony

Netzwerk-Probleme

 

Bis zu vier Spieler legen kooperativ los. Netzwerk-Probleme und lange Ladezeiten bremsen den Spaß aber etwas aus.
Bis zu vier Spieler legen kooperativ los. Netzwerk-Probleme und lange Ladezeiten bremsen den Spaß aber etwas aus. © 4P/Screenshot

Danach warten aber wie immer Unmengen an User-Levels darauf, entdeckt zu werden, welche sich nach Beliebtheit, Inhalt und in diversen anderen Kategorien sortieren lassen. Außerdem schaltet man nach besonderen Leistungen einen ganzen Batzen Extra-Auszeichnungen frei. Wer möchte, kann andere Spieler auch per Near oder über das Internet dazu herausfordern, seine Punktzahl in einem bestimmten Level zu überbieten.

 

Momentan leiden einige Online-Funktionen noch unter ärgerlichen Netzwerk-Problemen: Im Online-Koop (welche übrigens nur per Wifi-Verbindung möglich ist) brach oft die Verbindung ab oder mir wurden US-Amerikaner vermittelt. Durch den starken Lag wurde das Hüpfen danach zum Glücksspiel. Mit Mitspielern aus der Nähe klappte es deutlich besser. Schade also, dass man die Vermittlung nicht auf den europäischen Raum beschränken kann. Auch das Hoch- und Herunterladen von Levels zog sich oft ein Weilchen hin oder brach komplett ab. Ein weiteres Problem sind die fehlenden Highscorelisten von User-Levels: Sie tauchen bisher weder im Spiel, noch auf der überlasteten Community-Homepage http://vita.lbp.me auf.


Fast wie auf der PS3

 

Ein Blick auf das idyllische Seltsamland.
Ein Blick auf das idyllische Seltsamland. © 4P/Screenshot

Beim Level-Editor haben die schwedischen Tarsier Studios und das britische Studio Double Eleven ein echtes Kunststück vollbracht: Sämtliche Funktionen aus dem PS3-Vorbild LittleBigPlanet 2 stehen auch hier zur Verfügung. Die Levels der PS3-Version lassen sich leider nicht nutzen, da die Engine an die schwächere Hardware angepasst werden musste und die komplexen PS3-Schöpfungen nicht stemmen könnte. Die Beleuchtung und andere Details wurden etwas beschnitten und auch die Hintergrund-Themen wirken unschärfer. Trotzdem sehen die Bastelmaterialien auch hier erstaunlich gut aus – fast so räumlich, als könnte man sie direkt durch den Screen anfassen. Alles wirkt wie in der realen Welt: Weicher Stoff ist richtig flauschig, auf verwittertem Holz sind feine Strukturen und Splitter zu sehen und ein Bronzeplatte besitzt kleine verschnörkelte Ornamente mit dunkel angelaufenen Rändern.

 

Dank Touchscreen-Einsatz blättere ich noch etwas intuitiver durch die Seiten meiner „Basteltasche“. Als Fan von Techno-Levels schnappe ich mir eine grüne Schaltkarte aus Silizium, wähle eine Quadratform und lege los. Mit dem Zeigefinger zeichne ich einen langen Bogen und ein paar kurze Striche, zwischen denen Sackboy später hin und her hüpft. Da das Ergebnis noch recht krakelig aussieht, ist als nächstes das Radiergummi an der Reihe: Mit ihm streiche ich entweder direkt über die Kanten oder benutze – wenn es sauber werden soll – den Stempel. Da Schaltkarten in der Realität fast immer eckig sind, steige ich auf den Stick um. Mit ihm lassen sich gerade Platinen-Plattformen viel sauberer erstellen als mit der fetten Fingerkuppe.