Veröffentlicht inTests

LittleBigPlanet Karting (Rennspiel) – LittleBigPlanet Karting

Die Kart-Welle kommt ins Rollen: Kurz vor Sonic Racing 2 und F1 Race Stars schickt Sony Sackboy ins Rennen. Ähnlich wie in Mario Kart fetzen sich bis zu acht Spieler um den ersten Platz oder die meisten Abschüsse – angereichert durch einen mächtigen Editor und die bewährte Community-Anbindung von LittleBigPlanet. Funktioniert die Formel auch auf der Rennstrecke?

© United Front Games / Sony

Gesellige Community

Ein Blick auf die Disco-Welt.
Ein Blick auf die Disco-Welt. © 4P/Screenshot

Im Gegensatz zu LittleBigPlanet PS Vita funktioniert die Online-Anbindung  hier meist richtig gut. Wir verloren zwar zwei mal die Verbindung zu den Servern, davon abgesehen lief fast alles vorbildlich und ohne nennenswerte Lags. Als Spielwiese stehen die Strecken aus dem Story-Modus und sämtliche Nutzerlevels zur Verfügung. Ausgefeilte Veranstaltungen oder ein motivierender Online-Rang fehlen leider, für ein paar unkomplizierte Online-Runden eignet sich das Spiel aber bestens.

Nach einem Rennen stimmt die Gruppe darüber ab, ob sie den gleichen Kurs noch einmal angehen oder zu einem anderen wechseln möchte. Tummeln sich zu wenig Gegner online, kann man auf andere Spieler warten oder erst einmal gegen Bots antreten und sich in der Bestenliste verewigen. Das eingeblendete Ergebnis von PSN-Freunden sorgt schon vor dem Start für Extra-Motivation. Schön sind auch die zahlreichen Such-Optionen, mit denen man Topdown-Rennen, Future-Racer, Jetski-Ausflüge und andere exotische Genres findet. Schon jetzt gibt es zahlreiche gelungene Exemplare unter den gut bewerteten Kursen und den Empfehlungen der Entwickler.

Mächtiger Editor


Für Einsteiger und schnell frustrierte Kinder lässt sich die Schwierigkeit jederzeit auf ein leichtes Niveau senken.
Für Einsteiger und schnell frustrierte Kinder lässt sich die Schwierigkeit jederzeit eine Stufe herunterschalten. © 4P/Screenshot

Wer selbst kreativ werden möchte, kann sich im umfangreichen Editor austoben. Die Grundzüge der Strecke sind im Handumdrehen fertig. Wie in ModNation Racers fährt man einfach mit der Farbrolle über das leere Feld und schon entsteht dahinter die Straße. Mit L und R fügt man nebenbei Berge, Täler und Unterführungen hinzu. Das Ausstaffieren nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch als in ModNation Racers, im Gegenzug bieten die aus LittleBigPlanet übernommenen Funktionen aber mehr Möglichkeiten. Man kann fertige Objekte wie Gebäude am Rand platzieren den Grundwasserspiegel erhöhen, bis sich in Senken Seen bilden. Oder man malt direkt mit allerlei Stoffen: ein Haus aus Glas, eine Kuh aus Pappe, eine Windmühle aus Holz oder ein Raumschiff aus Platinen.

Die Möglichkeiten sind atemberaubend: Von der Dicke des Materials bis hin zu Schaltern, rotierenden Plattformen,  Respawn-Positionen, Microchips und Modi-Details lassen sich Unmengen von Feinheiten einstellen. Sogar eigene Modi wie Tower Defense oder Ausflüge mit einem Helikopter sind möglich. Nach einer Gewöhnungsphase geht die Bedienung der zahlreichen Instrumente gut von der Hand. Im  Tutorial-Bereich gibt Robert de Niros deutscher Sprecher wieder jede Menge praktischer Tipps. Schade, dass es diesmal nur Videos zu sehen gibt und keine spielbaren Übungen wie in LittleBigPlanet 2. Besonders viel Spaß macht das Erfinden eigener Waffen: Kühe, Fernseher und andere selbst gebastelte Objekte lassen sich in ein Projektil umwandeln, welches in eigens festgelegten Bahnen über die Strecke zischt und den gewünschten Schaden anrichtet.