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Little Inferno (Logik & Kreativität) – Little Inferno

Feuer frei: Einfach die linke Maustaste gedrückt halten und schon lodert es am Zeiger! Aber bevor daraus ein echtes Kaminfeuer entsteht, braucht man brennbares Material. Und davon gibt es in Little Inferno reichlich: Egal ob Bauklötze, Sushi, Toaster, Planeten, Würstchen oder Batterien – alles lässt sich spektakulär abfackeln. Moment mal: Warum soll man das eigentlich machen?

© Tomorrow Corporation /

Fazit

Little Inferno ist ein charmanter Arcade-Puzzler mit einem interessanten Storytelling-Ansatz. Es riecht aufgrund der skurrilen Gegenstände und witzigen Erzählweise ein wenig nach LittleBigPlanet, so dass man sich in der ersten Stunde neugierig vorwärts heizt, während man in Katalogen stöbert und mit einer bizarren Nachbarin kommuniziert. Aber dann bemerkt man, dass einem trotz der Eiseskälte in der Welt nicht passieren kann, dass weder Kamin noch Wohnung gefährdet sind, dass es zu wenig Rätselanspruch gibt und dass es eher um das atmosphärische Erlebnis geht. Allerdings will das explosive Arcade- & Freischalt-Prinzip nicht so richtig zu dieser metaphorischen Ebene passen, die nur in Ansätzen für emotionale Bindung, erzählerische Überraschungen und etwas Nachdenklichkeit sorgt. Kaum war ich neugierig und hatte keine Lust mehr, weitere Gegenstände auszuprobieren, weil das Verheizen so beliebig wirkte, war das Spiel nach knapp drei Stunden auch schon vorbei. War das alles, Leute? Angesichts der Klasse von World of Goo wirkt Little Inferno wie eine kreative, aber nicht  zu Ende gedachte Fingerübung. Für die Mittagspause und kleine Feuerteufel trotzdem ein unterhaltsamer Snack, der übrigens auch zum Wii U-Start erscheint.

Wertung

PC
PC

Ein charmanter Arcade-Puzzler mit interessanten Storytelling, dem spielerisch viel zu früh die Luft ausgeht.