Hyperaktive Kampfkugler
Schade, dass Little Deviants nur eine Minispiel-Sammlung und das Murmelspiel nur [GUI_PLAYER(ID=83132,width=475,text=Drücken, zupfen, ballern: Der Release-Trailer stellt einige der ungewöhnlichen Disziplinen vor.,align=right)]eine kleine Disziplin ist. Das Konzept funktioniert so gut, dass ich am liebsten ein komplettes Spiel in der Art zocken würde. Doch auch als Pausensnack macht das Kugelschubsen Spaß. Behutsam lege ich den Finger auf der Rückseite neben das „Murmel-Tier“. Schnell wächst auf dem Bildschirm an der gleichen Stelle ein kleiner Hügel in der Landschaft, welcher das kugelrunde Alien ins Rollen bringt. Es ist ein wenig wie beim Fahrradfahren. Nach ein paar wackligen Minuten fand ich plötzlich die richtige Balance und dann flutschte es.
Schade, dass sich die Jagd nach Sternen trotz des frischen Spielgefühls so simpel gestaltet: Ich muss lediglich den gegnerischen Robotern, Zombies und anderen feindlich gesinnten Wesen ausweichen, Schlüssel sammeln und es ins Ziel schaffen. Sterne bringen Punkte, doch ausgefeilte Kombo-Feinheiten hat das Spielchen nicht zu bieten. Das gilt auch für die anderen einfach gehaltenen Disziplinen, die wie ein ausgedehntes Tutorial für die Hardware-Features der Vita wirken. Eine davon ist ein weiterer Kugel-Parcours: Dort bugsiere ich den kullernden Außerirdischen mit dem Neigungssensor durch ein an Pacman angelehntes Labyrinth. Die Story ist simpel gestrickt: Die knuffigen Deviants sind auf einem fremden Planeten abgestürzt und müssen inmitten der aggressiven Bots die verstreuten Raumschiffteile finden.
Schnipsen gegen die Apokalypse

Technisch hat das mittlerweile geschlossene BigBig Studio ganze Arbeit geleistet. Im Gegensatz zu Vita-Titeln wie Ridge Racer oder ModNation Racers: Road Trip läuft das Spiel stets flüssig. Außerdem protzen der flauschige Rasen und andere kunterbunte Kulissen mit knackig scharfe Texturen – selbst dann, wenn ich sie mit Hilfe des Touchpads verforme. Auch Design und Präsentation stimmen: Die Musik

Kein geselliges Kugeln
Hübsch gestaltet sind auch die thematischen Oberwelten wie Großstadt, Friedhof und Landhaus-Idylle: Dort schalte ich nach und nach neue Levels und kleine Sammelobjekte wie versteckte Katzen frei. Der Schwierigkeitsgrad ist genau richtig angesetzt. Zum Freischalten genügt meist eine bequem erreichbare Punktzahl. Wer länger dran bleibt, kann eine Gold-Medaille abstauben oder sich in Online-Bestenlisten verewigen. Ein echtes Versäumnis ist aber das Fehlen eines Mehrspielermodus: Weder on- noch offline darf man gegeneinander antreten. Selbst der zunächst angekündigte Hotseat-Modus (Handheld herumreichen) für bis zu acht Spieler fehlt.
Das Murmelschubsen war nun nicht so mein Fall. Es ist aber auf jeden Fall sehr abwechslungsreich und einige Minispiele sind besser als so manch anderes Full-Prize-Game.
Meinet wegen hätte das ganze Spiel nur aus dem "Murmelschupsen" bestehen können, aber so ist es mehr Singleplayer EyeToy :/