Brisante Fracht im Schädel
Das Design orientiert sich am Indie-Titel Monaco. Im Gegensatz zur hektischen Diebstahl-Action wirken die aus der Draufsicht betrachteten Laborkomplexe aber noch deutlich minimalistischer und kühler. Dem Titel entsprechend schimmern die Wände, Schreibtische und Wachen in gedeckten Farben. Im Gegensatz zum kooperativen Monaco ist der Protagonist hier alleine unterwegs und schleicht zumindest im unentdeckten Status ruhiger durch die Gänge. Die ruhige Cyberpunk-Atmosphäre wird passend von behäbigen, geheimnisvoll gefilterten Synthesizer-Melodien unterstrichen.
Zunächst leidet Max Schultz noch unter Gedächtnisverlust, doch bereits in den ersten Levels kommt er zumindest teilweise hinter das Geheimnis seines Gehirnimplantats. Das technische Gadget im Kopf kann offenbar nicht nur für ihn zum Verhängnis werden. Also beginnt er, in der streng bewachten Versuchseinrichtung nach Antworten zu suchen. Sonderlich originell wirkt die Geschichte natürlich nicht, als Cyberpunk-Fan hat sie mich aber trotzdem neugierig gemacht. Schade, dass die Entwickler die Erzählung durch das übertrieben minimale Design ausbremsen. Sämtliche Figuren werden lediglich durch farbige Quadrate visualisiert, was es mir sehr schwer machte, die in Textfenstern präsentierten Story-Schnipsel mit dem Spielablauf zu verbinden. Auch die schlichte KI sorgt nicht gerade dafür, dass die bunten Punkte in der Fantasie zu Menschen werden: Wachen grasen stumpf ihre Standard-Wege ab, harmlose Statisten lassen sich durch Räume schieben oder verkeilen sich auch mal vor einer Tür zu einem weiß leuchtenden Knäuel.
Nicht besonders glaubwürdig
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Mal muss ich brisante Beweise sammeln, später platziere ich sie auf Schreibtischen von Journalisten oder stelle einen Informanten zur Rede. In der Praxis sieht das alles gleich aus: Ich schleiche von einem schlicht designten Punkt zum anderen und drücke ab und zu ein Knöpfchen. Im Katz-und-Maus-Spiel der späteren Levels kommt immerhin etwas Nervenkitzel auf: Manche Aufträge habe ich erst nach ein paar Anläufen gemeistert – nachdem ich die Positionen einiger Terminals und Wachen ausgekundschaftet hatte. Ähnlich wie in einem abstrakten Puzzlespiel war es mitunter durchaus unterhaltsam, sich mit dem passenden Timing in der richtigen Reihenfolge durchzumogeln.
Quadrate gegen Quadrate
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Lighter nicht so gut. Fuer ne Leihe vllt interessant, aber wer Light leiht tut mir leid.