Die KI fordert alles von euch und scheint immer einen Schritt weiter zu denken als der Spieler. Mit dem Ergebnis, dass man häufiger als einem lieb ist, den Game Over-Bildschirm erblickt.
Dafür allerdings wurde die Intelligenz der Flügelmänner aufgewertet: Nicht nur, dass die Kollegen jetzt wesentlich besser auf eure Anweisungen hören – auch die Umsetzung ist wesentlich effektiver als im Vorgänger.
Und das ist auch bitter nötig, da euch die unterschiedlichen Aufgaben-Stellungen in den 20 Missionen alles abverlangen. Das Problem ist nur, dass die Aufgaben an sich kaum variieren. Zwar gibt es auf dem Papier eine ganze Horde an unterschiedlichen Missionstypen (reine Dogfights, Spionage, Eskorte usw.), doch im Endeffekt wird eigentlich alles auf Luftkämpfe reduziert.
Sicher: eine Action-Flugsim kann nicht ohne heiße Duelle leben, die bei Lethal Skies 2 auch gut inszeniert wurden, doch ab und an würde ich mir etwas Abwechslung und vor allem Spannung wünschen, die nicht nur mit am einem seidenen Faden hängenden Überleben und überharter KI zusammenhängt..
Die gibt es für Fans von Mehrspieler-Dogfights in Form diverser Modi, die wahlweise per Splitscreen oder iLink ausgespielt werden können. Allerdings gibt es keine Möglichkeit, die Kampagne mit einem menschlichen Flügelmann zu bestreiten, so dass hier definitiv eine Chance verschenkt wurde.
__NEWCOL__Schnell, intensiv und verwaschen
Grafisch sind ebenfalls deutliche Unterschiede zum Vorgänger spürbar. Vor allem die Flugzeugmodelle wurden einer Generalüberholung unterzogen und sehen richtig fein aus. Auch die zahlreichen Effekte wie Wetter, Nachbrenner und gelungene Explosionen können überzeugen.
Und das alles bei einer Geschwindigkeit, die einem echte Flugzeug-Speed vermittelt.
Allerdings kommt es immer wieder vor, dass die Bildwiederholrate leichte Einbrüche verzeichnet. Lethal Skies 2 wird zwar niemals unspielbar, doch wenn plötzlich und unvermutet nach einer flüssigen Kurve oder einem Looping die Engine zu stottern beginnt, obwohl sich nicht gerade übermäßig viel auf dem Bildschirm abspielt, kommt man ins Grübeln.
Ein Problem, das sich Lethal Skies 2 mit vielen Kollegen teilt, sind die im Detail eher schwachen Bodentexturen, die in krassem Gegensatz zu den ausgefeilten Flugzeugen stehen.
Doch so verwaschen wie hier präsentieren sich die Bodentexturen selten – schade, da die Dogfight-Action grafisch einen soliden Eindruck mit Tendenz nach oben hinterlässt.
Die musikalische Untermalung mit ihren Heavy Metal-Rhythmen mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein. Aber zum einen passt sie wunderbar zum Arcade-Touch, den der Action-Flieger einfach nicht abschütteln kann, und zum anderen hält sie sich unaufdringlich im Hintergrund, so dass weder die gute (englischen) Sprachausgabe im Funkverkehr noch die gelungenen Soundeffekte gestört werden.