Viel drin, wenig dran
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Die Kulisse hat seit ihrer Wii-U-Premiere vor vier Jahren einen Sprung nach vorne gemacht, hat aber auf Switch u.a. mit Bildratenproblemen zu tun. © 4P/Screenshot
Zu den zahlreichen freispielbaren Elementen gehören z.B. neue Fahrzeuge (insgesamt über 100) und beinahe 300 Figurenskins, die man als Alternative zu Chase in den jeweiligen „Kostümklassen“ auswählen kann. Doch um an die ganz clever versteckten heranzukommen, muss man wie in der Spätphase der Kampagne viele Fähigkeiten miteinander kombinieren, um ans Ziel zu kommen. Mitunter kann dies zwar zeitaufwändig sein, doch richtige Kopfnüsse im Stile von „Verdammt noch mal, wie soll ich jetzt dahin kommen?“ sind darunter spärlich gesät und dann meist im Bereich der Farbpistole zu finden, mit der man Schalter manipulieren oder Gegenstände einfärben kann. Dies ist ein weiterer Ansatzpunkt für Verbesserung in einer hoffentlich kommenden Fortsetzung. Wie auch die leider zu stereotype Ansammlung von Standard-Geheimnissen, bei der ebenfalls nur der Weg zum Ziel das herausfordernde Element darstellt. Statt 20 auf den Dächern versteckten Schweinen, die man per Kanone zur Farm zurück schießt, von der sie ausgebüxt sind, wäre es interessanter gewesen, als Polizist mit zufällig stattfindenden Verbrechen konfrontiert zu werden. Oder dass die ganzen Suchen-und-Finden-Missionen als Nebenaufgaben von Figuren eingeleitet werden. Oder dass die coolen Rennen und Hindernisläufe mit einer noch so einfachen Einleitung verknüpft sind – wie es übrigens bei einigen der über Abhöraktionen in flagranti erwischten Verbrecherbanden der Fall ist, die man unter Zeitdruck jagen und bekämpfen muss. Auf jeden Fall wäre eine verbesserte Einbindung in die offene Welt nützlich gewesen. In dieser Form wirkt vieles draufgetackert – was mich aber nicht davon abgehalten hat, an meinen Ausflügen durch die idyllischen Gebiete Spaß zu haben. Die Suche nach neuen Figuren und Fahrzeugen hat mich damals als Jäger und Sammler schon mehr Zeit jenseits der etwa zwölf bis 15 Stunden Kampagnendauer gekostet, als ich zugeben möchte. Und auch wenn Travelle’s Tales sich hinsichtlich der Inszenierung abseits der Story keine Beine ausreißt, sind viele der angebotenen Aktivitäten mindestens unterhaltsam.
Schöne neue Stadtwelt?
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Nicht nur in den Zwischensequenzen, auch in der offenen Welt gibt es viel zu entdecken. © 4P/Screenshot
Im Wesentlichen profitiert auch die Switch-Version von den Verbesserungen, die sich sowohl visuell als auch spielerisch mit dem Koop-Splitscreen bemerkbar machen. Dass man hier auf dem Touchscreen keine Sonderfunktionen erwarten darf (auch nicht im Mobilbetrieb) ist zwar schade. Doch das ist nichts gegen die technischen Schwierigkeiten, mit denen die Switch-Fassung von Anfang bis Ende zu tun hat. Es wirkt, als ob die Fassungen für die anderen Systeme auf Switch herunterskaliert wurden, anstatt eine auf der Vorgängerkonsole gut bis sehr gut laufende Kulisse für dieses Remaster anzupassen. Auch im TV-Modus wird das Spiel z.B. in einer kleinen Auflösung ausgegeben. Die Folge sind ausfransende Ränder und unschöne Kanten, die unterwegs allerdings nicht so stark ins Auge fallen. Auch die instabile Bildrate wirkt mobil nicht ganz so problematisch, ist aber sowohl in der S-Bahn als auch auf dem Wohnzimmersofa und dem großen Fernseher nervend. Denn obendrauf zeigen Pop-Ups und sehr grobe Schatten, beides Phänomene, die sich auf One und PS4 nur sehr vereinzelt blicken lassen, dass Switch technisch Wünsche offen lässt. Dafür allerdings nimmt Lego City Undercover auf Switch in der gepatchten Variante weniger als 9 GB ein, während auf den Festplatten der „großen“ Konsolen gut 20 GB veranschlagt werden. Doch ganz ehrlich: Lieber größer und flüssig und im Zweifelsfall mit ein paar Aliasing-Treppen wie auf der Xbox One als klein und scheinbar im Detail nicht optimiert. Wenn ihr die Wahl habt und (wie es Nintendo gewünscht hat) Switch als Zweitkonsole nutzt und unterwegs auf Lego City verzichten könnt, wählt lieber die Fassung für ein anderes System.
Aber wenn ich Fifa auf der PS4 mit nem Kumpel spielen will, brauche ich auch ein normalerweise nicht in Paket enthaltenes zweites Pad?
Was man unbedingt wissen muss, bevor man sich dieses Spiel zulegt:
- Der viel beworbene Mehrspielermodus funktioniert leider nicht mit den beiden Joy-Cons, da beide für den ersten Spieler benötigt werden. Man benötigt zusätzliches Zubehör (entweder ein zweites Joy-Con-Set oder einen Pro Controller)!
Angesichts der Tatsache, dass das Spiel für die Switch ohnehin doppelt so viel kostet wie für andere Konsolen, ist das ein ganz schön unverschämter Nebenaspekt!Ist das Spiel nicht von WB, unter anderem die welche sich ja sooo viel Mühe für Batman Arkham Night und der Qualitätskontrolle gemacht haben und dann noch die super saubere PC umsetzung geschenkt haben?
Steht WB für Qualitätsumsetzungen bei weniger beliebten Platformen (Mortal Kombat X PC, Batman PC)?
Das ist doch mal die Feststellung des Tages.
Ich finde es sehr schade, dass das Spiel quasi auf dem Heimkonsolennachfolger (ursprüngl. war es ja Wii U exklusiv) am schlechtesten läuft. Es darf gerne hässlich sein, aber Ruckeln geht mal gar nicht. Hätte mir das Spiel gerne geholt, obwohl es mich nur bedingt interessiert, um mal ein wenig mehr mit der Switch zu zocken. (BotW bewahre ich mir für den Sommerurlaub auf
Da hätte ich ein bisschen mehr erwartet, zumal die Qualitätskontrollabteilung der Switch derzeit sicherlich nicht überlastet ist.
Naja weil es halt mit Lego ist. Und ganz ehrlich so anspruchsvoll ist der Humor von Nackte Kanone&Co auch nicht.