Nette Story, tolles Bauen
Die Geschichte von Bricktales ist dabei so nett wie unterhaltsam: Der vergammelte Vergnügungspark des erfinderischen Opas steht kurz vor der Schließung durch das Lego-Ordnungsamt. Mittels eines Portals und eines hilfreichen Robo-Begleiters müssen fünf verschiedene Welten, die vom Dschungel bis zum Mittelalter reichen, bereist werden. Hilft man den Bewohnern der anderen Lego-Dimensionen, erhält man Glückskristalle, mit deren Energie sich die Attraktionen reparieren lassen. Das ist eine knuffige Idee, die sich mit der grundlegenden Gewaltlosigkeit dieses Abenteuers ergänzt. Denn gekämpft wird hier nirgends. Gebaut dafür aber umso mehr – Lego in seiner Reinform, also.
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Neben allerlei Sammelbarem stoße ich in den Welten auch auf Bauplätze, die mich direkt in den Bastel-Editor führen: Hier kann ich aus einem vorgegebenen Pool von Teilen wählen, die ich innerhalb eines vorgegebenen Rahmens anordnen muss, um den jeweiligen Bau-Auftrag zu erfüllen. Dabei bin ich erfreulich frei in der Gestaltung meiner Bauwerke: Zwar ist zum Teil klar erkennbar, was hier wie gedacht ist – am Ende zählt aber nur, dass ich mich an die Bauregeln und die Größenvorgabe halte. Ansonsten kann ich gestalten, wie ich Lust habe. Und das funktioniert richtig gut.
Ein bisschen mehr darf es sein
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Allerdings wirkt Bricktales insgesamt eher wie ein gelungener Versuch denn wie ein komplettes Spiel. Die Kulisse ist trotz vieler netter Lego-Details insgesamt recht einfach gehalten – hier hat Brickbuilder’s Journey besser gezeigt, wie wundervoll Lego-Basteleien aussehen können. Zudem lässt die zu niedrige Kamera oft die Übersicht vermissen. Ja, im Pausemenü kann der komplette Welt-Abschnitt dreht und gezoomt werden, was nicht nur schick aussieht, sondern auch einen Überblick über alle Geheimgänge und versteckte Truhen gibt – trotzdem sieht man bei der Erkundung oft einfach zu wenig von der Welt, zumal sich die Kamera nicht manuell drehen lässt. Es gibt außerdem keine vertonten Gespräche. Auch die Spielzeit ist mit rund acht Stunden recht kurz – auch im direkten Vergleich mit den Lizenz-Geschwistern von Traveller’s Tales.