Fazit
Landfall ist für mich die VR-Überraschung des Frühjahrs! Ich hätte nicht gedacht, dass mich der Miniatur-Krieg vor der eigenen Nase derart fesseln würde – und das sogar ganz ohne den Einsatz von Bewegungs-Controllern. Dank des fordernden Schwierigkeitsgrades entfalten sich richtig spannende, teils ausdauernde Scharmützel, bei denen der Gegner angenehm hartnäckig nachsetzt und man sich nach und nach über die Karte vorarbeitet. Die idyllische Postapokalypse wirkt nicht nur lebendig, sondern wurde auch toll auf die Erfordernisse der virtuellen Realität abgestimmt. Das freie Umsehen ist komfortabel und passt gut zu den überschaubaren Kartenabschnitten. Auch der Granatenwurf oder kleine Egosicht-Sequenzen im Geschütz funktionieren dank Kopftracking prima. Das Beste am Spiel ist aber das vielseitige Arsenal der Mech-Anzüge, die mit Granaten, fetten Energiestrahlen und Tricks wie Gefrierkanonen oder einem „Staubsauger“ loslegen. Zu bemängeln gibt es lediglich kleinere Schwachpunkte, darunter KI-Aussetzer, kitschige Zwischensequenzen, das Fehlen eines Punktesystems mit Bestenlisten oder der nicht all zu große Umfang (etwa vier bis fünf Stunden). Im Gegenzug sorgen aber die hitzigen Mehrspieler-Matches für Wiederspielwert. Rift-Besitzer und Modellbaufreunde sollten also unbedingt einen Blick riskieren! Da das Spiel von den Oculus-Studios unterstützt wurde, sind übrigens keine Umsetzungen für andere Systeme geplant.
Wertung
Furiose und liebevoll umgesetzte Miniatur-Action vor den eigenen Augen.
Furiose und liebevoll umgesetzte Miniatur-Action vor den eigenen Augen.