Ein Ninja kommt selten allein
Für das große Kung-Fu-Comeback scheucht Euch Regisseur Shao Ting von den Golden Marvellous Productions quer über die Sets bekannter Filmklassiker, um den besten Martial-Arts-Streifen aller Zeiten zu drehen. Die Handlung: Während der Titelheld in einem Lokal einem Blind Date entgegenfiebert, kommt eine Bande raufwütiger Ninjas, schlägt alles kurz und klein und entführt obendrein Eure Verabredung, die in Wirklichkeit eine hübsche Prinzessin sein soll. Die Polizei verdächtigt jedoch Euch und zwingt Euch zur Flucht. Diese führt durch einen Wald, wo Ihr erneut auf die Ninja-Bande trefft, ihrem Anführer die Prinzessin entreißt und feststellt, dass diese eigentlich potthässlich ist.
Nach diesem Schrecken hört Ihr von einem Grab voller Schätze, mit deren Erlös Ihr Euch bei der Polizei freikaufen könntet. Doch nach einem erneuten Kampf gegen die Ninja-Brut entscheidet Ihr Euch, das Gold doch lieber zu behalten und eine Kreuzfahrt zu machen. Natürlich wird das Schiff schon bald geentert, gegen einen Eisberg gesteuert und sinkt. Gestrandet auf einer abgelegenen Insel kämpft Ihr einmal mehr gegen jede Menge Ninjas, flieht vor einem Dinosaurier, verprügelt einen Affen und segelt mit einem selbstgebauten Boot in die große Stadt, wo weitere Ninjas bereits auf Euch warten, die Ihr jedoch ebenso bezwingt wie eine plötzliche UFO-Invasion. Welt gerettet, alle Ninjas besiegt, Film aus.__NEWCOL__Chaotisches Handgemenge
Wenn Euch das Drehbuch nicht gefällt, könnt Ihr auch ein paar Freunde einladen und Euch einfach nur die Birne weich klopfen. Neben dem Solisten vorbehaltenen Storymodus mit seinen insgesamt 27 Filmszenen gibt es nämlich auch die Möglichkeit in Teams organisiert oder jeder einzeln für sich um Sieg und Ruhm zu kämpfen. Wer Power Stone kennt, weiß was ihn in etwa erwartet. Allerdings verzichtet Kung Fu Chaos dabei komplett auf Extrawaffen oder Power-Ups. Zwar haben manche Charaktere spezielle Schlag-, Stich- oder auch Schusswaffen, aber diese kommen entweder nur bei Superangriffen zum Einsatz oder haben gegenüber einer einfachen Handkante zwecks Chancengleichheit keinerlei Vorteil.
Trotzdem geht es gerade zu viert auch ohne Extrawaffen und Power-Ups ziemlich chaotisch zu. Die Figuren lassen sich im Nahkampf-Getümmel nämlich teils sehr schlecht voneinander unterscheiden, Objekte und Effekte versperren hin und wieder die Sicht und die insgesamt 13 interaktiven Schauplätze sind fast ständig in Bewegung. Da ist es wirklich hilfreich, dass sich Team-Kameraden wenigstens untereinander nicht verletzen können, wenn je nach Spielmodus darum gerungen wird, wer am Ende am seltensten gestorben ist, die meisten Gegner erledigt hat, die höchste Stilwertung für sich verbuchen konnte oder am längsten im Besitz eines heiß umkämpften Glücksbringers gewesen ist.