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Krazy Kart Racing (Rennspiel) – Krazy Kart Racing

Ein Mario Kart fürs iPhone – na, das wäre doch was, oder?! Das dachte man sich auch bei Konami und präsentiert mit Krazy Kart Racing ebenfalls einen knuffigen Fun-Racer, der eindeutig an das Nintendo-Vorbild angelehnt ist. Allerdings wird deutlich, dass das Konzept alleine noch kein Erfolgsgarant für ein gutes Spiel ist…

© Konami / Konami

Schön & schrecklich zugleich

Eines muss man Krazy Kart Racing lassen: Die Kulissen der insgesamt 16 Pisten sehen mit ihrem Comic-Look nicht nur schick aus,

Raketen dürfen im Waffensortiment nicht fehlen!
sondern bieten darüber hinaus auch viel Abwechslung. Vom kunterbunten Dorf über vereiste Winter-Landschaften bis hin zum düsteren Schloss mit brodelndem Lava-See laden die Schauplätze auf den ersten Blick zum fröhlichen Rasen ein. Schrecklich wird es erst, wenn Bewegung in die Sache kommt: Stellenweise heftige Ruckeleinlagen stehen hier an der Tagesordnung und machen dem Fahrspaß genau so einen Strich durch die Rechnung wie die schwammige Steuerung, mit der man die Karts in Kurven kaum auf der Strecke halten kann. Zumindest hat man die Wahl zwischen einer Lenkung via Kippbewegung oder mit Hilfe einer virtuellen Lenkleiste auf dem Bildschirm – wirklich gut funktioniert beides nicht. Auch ein manuelles Gasgeben ist nicht möglich, sondern einzig das Bremsen über ein kleines Feld, das genau über dem Aktivieren der Power-Ups gelegt wurde. So ist mir öfters passiert, dass ich aus Versehen mein Extra wie etwa den Geschwindigkeits-Boost aktiviert habe, anstatt zu bremsen. Darüber hinaus warten noch einige fiese Aktionen wie Zeitbomben, schwarze Löcher oder Raketen, mit denen man seinen fünf Konkurrenten das Leben schwer machen kann. Das ist alles nicht sonderlich kreativ, aber schlecht sind die Extras deshalb auch nicht, die genau wie bei Mario Kart durch das Durchfahren von Boxen aufgesammelt und zufällig bestimmt werden. Daneben müssen auch Hindernisse überwunden werden, indem man auf sein Gefährt drückt, das daraufhin einen kleinen Hüpfer hinlegt.

Großer Umfang

Schade, dass die Entwickler das eigentliche Spiel so verbockt haben, denn inhaltlich wird für einen iPhone-Titel viel geboten: Neben fünf Cups, die erst nacheinander freigeschaltet werden müssen, warten im Einzelspielermodus auch noch Fahrprüfungen, freies Training und Zeitfahren. Überhaupt nicht gelungen sind dagegen die beiden Minispiele
Auf Bildern sehen die Kulissen eigentlich einladend aus. In Bewegung stören dagegen zu viele Ruckeleinlagen den Spielverlauf.
„Chicken“ sowie „Bomb Chaser“. Bei ersterem gilt es, nach einer Beschleunigungsgeraden den Bremspunkt so zu timen, dass man kurz vor dem Abgrund zum Stehen kommt. Bei Bomb Chaser hat dagegen einer der vier Fahrer eine Bombe an Bord und muss diese vor der Detonation durch eine Berührung an einen anderen weiterreichen. Die Idee klingt ganz nett, die Umsetzung ist dagegen eine Katastrophe, weil die KI-Fahrer hier anscheinend übermenschliche Fähigkeiten besitzen, während einem beim Bombenspiel meist die Steuerung einen Strich durch die Siegrechnung machen, weil man die den explosiven Passagier nicht mehr schnell genug los wird. Dummerweise muss man beide Minispiele im Rahmen der Fahrprüfungen gewinnen, um neue Strecken und Turniere freizuschalten. Auch in den Mehrspieler-Duellen, die nicht nur lokal, sondern auch online ausgetragen werden können, sorgt vor allem die Steuerung in Verbindung mit der ruckelanfälligen Grafik dafür, dass man sich regelrecht danach sehnt, schnell wieder auf diesen Karts auszusteigen.